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Santiago de Chile

22. Jan 2019
ca. 6 Minuten

Sieben Tage in Santiago de Chile, der Hauptstadt von Chile

Anreise

Wir sind mit Sky Airlines von San Pedro de Atacama in zwei Stunden zum Hauptstadtflughafen geflogen. Sky Airlines ist keine wirkliche Billigairline, aber trotzdem gab es nicht einmal ein kostenloses Getränk. Am Flughafen von Santiago de Chile befindet sich direkt nach den Gepäckbändern von Sky der Ausgang und dort warten mehrere Taxiunternehmen auf potentielle Kunden. Als Kunde von Sky gab es direkt 10% Rabatt bei TRANSVIP. Somit ging es für knapp 16€ vom Flughafen in 20 Minuten zu unserer Unterkunft im Zentrum Santiagos. Allerdings war der Minivan auch voll belegt. Glücklicherweise waren wir die letzten zwei, die einstiegen und auch als erstes wieder ausstiegen.

Unterkunft

Wir hatten uns extra für ein Appartment entschieden, wo wir auch selber kochen konnten. Ein seltenes Schnäppchen bei Expedia (10% Firmenrabatt) brachte uns eine schicke Loftwohnung im 16. Stock mit Ausblick auf das Castillo Hidalgo. Die Aufbereitung der Wohnung war schon schick gemacht.

Ein eingedeckter Tisch als Begrüßung

Leider war aber die Konstruktion der Wohnung nicht sonderlich gut durchdacht, da die offene Galerie ohne Fenster sehr stickig war. In der Nacht wurde die Balkontür aufgerissen und sorgte unten für ein angenehmes Klima, oben war es aber weiterhin sehr warm. Not macht bekanntlich erfinderisch, so dass ich mit den optimalen Platzierung eines vorhandenen Ventilators jeden Tag aufs Neue experimentieren durfte. Nach zwei Tagen war die optimale Position gefunden: auf dem Rücken liegend, angelehnt an die Wand pustete der Ventilator von nun an die ganze Nacht die kalte Luft vom Boden der Balkontür senkrecht nach oben in die Höhe der Galerie. MacGyver wäre stolz gewesen.

Durch die Küche und den Essbereich machten wir uns täglich selbst Frühstück mit frischen Brötchen vom Bäcker und Obst aus dem Supermarkt nebenan. Zweimal wurde mit den beschränkten Mitteln gekocht, was bei den deutschen Restaurantpreisen in Chile durchaus für Entspannung in der Reisekasse sorgt.

Pasta mit gebratenem Gemüse
Eigenes Frühstück im Appartment

Der Gebäudekomplex bestand aus vier Hochhäusern. Auf einem befand sich ein Pool und die Aussicht war auch nicht zu verachten.

Die Dachterrasse bot guten Ausblick

Insgesamt war das Preis-/Leistungsverhältnis schon sehr gut. Wir hatten noch separat zwei Nächte verlängert und direkt den vergünstigten Expediapreis bekommen und bezahlten am Ende im Schnitt keine 40€ die Nacht.

Aktivitäten

Cerro San Cristobal

Definitiv einen Besuch wert ist der Aufstieg auf den Berg des Parks Cerro San Cristobal. Hier hat man einen wunderbaren Ausblick in alle Richtungen von Santiago de Chile. Auf den Berg fährt eine Zahnradbahn. Der Aufstieg auf den Berg dauert bei entspannter Gangart auch keine Stunde.

Blick auf den Hügel, das Ziel der Wanderung

Oben erwartet einen dann eine Pilgerstätte mit einer Jungfrauenstatue, die über die Stadt blickt. Dazu gibt es eine kleine Kirche und einen großen Platz für die hier stattfindenden Messen. Begleitet wird der Aufenthalt durch kirchliche Gesänge aus dem Lautsprecher.

Blick auf die Stadt
Blick in die andere Richtung mit schneebedeckten Bergen

Der Abstieg ging wesentlich entspannter und schneller vonstatten. In nicht einmal 30 Minuten waren wir wieder am Fuß des Hügels.

Castillo Hidalgo

Direkt neben unserem Appartmentkomplex befindet sich auch eine kleine grüne Oase mit dem Schlösschen Castillo Hidalgo. Innerhalb von 15 Minuten ist man durch den Park spaziert und kann auf dem Aussichtspunkt über die Stadt schauen. Der Park ist dabei super gepflegt und blüht in unterschiedlichen Farben.

Blick durch die Bäume im Park
Der Turm des Schlösschens als Aussichtspunkt
Grün und Steinformationen wechseln sich ab

Stadtbummel

Da wir selten unsere Zeit in Museen verbringen, lassen wir die Stadt lieber durch die Straßen auf uns wirken. Da wir uns am Rand des Finanzzentrums von Santiago befanden, sind wir direkt durch die Hochhausschluchten gewandert. Man fühlte sich wie in einer amerikanischen Großstadt bzw. wie in einer kleinen Version von New York. Der Baustil vieler Gebäude erinnerte zumindest daran.

Prunkvolle Gebäude im Finanzzentrum
Sonntags ist hier nicht viel los
Der Regierungspalast

Santiago de Chile ist auch geprägt von vielen geräumigen Plätzen.

Einer der vielen Plätze
Der Plaza de Armas mit Kunst
Das Nationalmuseum am Plaza de Armas

Einen Besuch wert ist definitiv auch der Zentrale Markt. In der Mitte des historischen Gebäudes befinden sich überdacht teure Restaurants. In dem umschließenden Gang befinden sich kleinere Fischrestaurants und Fischstände, die frischen Frisch anbieten.

In den Straßen befinden sich auch immer kleine Kioske, die im geschlossenen Zustand auch amüsante Fotomotive boten.

Diebstalschutz für die Kioskausstattung

Kulinarisches

Eine Städtereise ist bei uns nur vollständig, wenn wir auch kulinarisch die verschiedensten Restaurants ausprobieren. Am ersten Abend hatten wir uns eine gut bewertete Ramenbar ausgesucht. Die war so gut besucht, dass wir vor Ort keinen Tisch bekamen und uns auf eine Warteliste eintragen mussten. Das war aber sehr unproblematisch und wir hatten die Chance, das Stadtviertel ein wenig zu erkunden. Dabei entdeckten wir das kleine Restaurant Local Paraíso, welches uns am nächsten Abend leckeren Sangria und Snacks bieten sollte. Alle Hauptgerichte wurden dabei in einer Emaille-Schüssel serviert. Eine klare Empfehlung.

Leckerer Sangria im Local Paraíso

Auf dem Rückweg von dem Aussichtspunkt Cerro San Cristobal stoppten wir noch in dem Restaurant Sanguchería Ciudad Vieja, welches unter anderem auch Lammburger anbot. Ich entschied mich für ein durchaus leckeres Pastrami-Sandwich.

Leckeres Pastrami-Sandwich

Auch muss ich unbedingt das leckere Eis der Kette Bravissimo erwähnen. Hier gab es RIESIGE Eistüten mit leckerem, sehr cremigem Eis. Zwei Geschmacksrichtungen für $2800, definitiv das Geld wert. Die riesigen Eisbecher wurden hier gerade zubereitet.

Die Eisbecher im Bravissimo waren RIESIG

Sonderausgaben

Als Sonderausgabe muss bzw. darf ich meine neue Sonnenbrille verbuchen. Nach dem großen Debakel mit meiner Alpina Sonnenbrille und der Nichterreichbarkeit des Alpina-Supports habe ich mich in Santiago auf die Suche nach einem ordentlichen Ersatz gemacht. Letztendlich wusste ich genau, was ich wollte, schließlich war ich lange Zeit gut mit der Oakley Flak 2.0 XL unterwegs. Von dem günstigsten Angebot am Airport in Calama für knapp 170€ konnte ich mich noch gerade retten. In den Straßen von Santiago war ich bei über 200€ nicht sehr angetan. Letztlich wurde ich bei der Kette sunglasseshut (wie auch am Airport) fündig und man gab mir noch zusätzlich 20% Rabatt. Wahrscheinlich das günstigste Angebot bei so einem Notkauf.

Erfolg beim Sonnenbrillenkauf

Danke Alpina, nie wieder!

Bekanntschaften

Seitdem wir vor knapp 2 Wochen auf unserer Tour das schweizer Pärchen Erika und Daniel kennengelernt haben kreuzten sich unsere Wege nicht nur in San Pedro de Atacama. Die beiden waren in der Zwischenzeit auf der Osterinsel und wir verabredeten uns nicht nur einmal in Santiago. Beide müssen am 1. Februar wieder in der Schweiz sein und stehen uns aktuell mit Tipps zu Patagonien zur Seite. Eine hoffentlich länger währende Bekanntschaft!

Fazit

Santiago de Chile war auf alle Fälle eindrucksvoll, da komplett verschieden von allen bisherigen Städten in Südamerika. Es war tatsächlich die “westlichste” und modernste Stadt. Es war sehr abwechslungsreich und wir hatten keine Probleme, uns sicher zu fühlen, obwohl selbst die Chilenen vor Ort meinten, wir müssen nachts aufpassen.


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