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Neuseeland


Abwechslungsreiche Natur auf der gegenüberliegenden Seite der Welt

Fast 9 Wochen haben wir in Neuseeland verbracht und trotzdem haben wir nicht alles gesehen. Auf unserer Reise durch das Land haben wir uns bewußt keinen Stress gemacht und lieber einfach mal einen Ausflug ausfallen lassen. Auf der Weltkarte sieht man auch gut einige Lücken. Vor allem die Westküste der Südinsel war im April 2019 nicht einfach zu bereisen, da es aufgrund von massiven Regenfällen eine Brücke weggeschwemmt hat. Dadurch konnten wir die Gegend um den Fox Gletscher und Franz Josef Gletscher nicht anfahren.

Alle Bilder von Neuseeland

Zuerst einmal muss man festhalten, dass die Neuseeländer sehr nette Personen sind. In keinem anderen Land wurden wir so oft angesprochen, wo wir denn herkommen, als in Neuseeland. Die Landschaft ist auch unglaublich abwechslungsreich und das auf engstem Raum. Am Morgen fährt man noch durch trockene Graslandschaften und am Nachmittag hat man Regenwald und Gletscher gesehen.

Meine Top 5 (plus 1) Highlights

Es ist schwierig bei so vielen Eindrücken alles miteinander abzuwägen, um klare Empfehlungen auszusprechen. Hier ein Versuch:

Schwimmen mit Delfinen

Bei unserem Besuch der Catlins konnte man jeden Tag im (kalten) Wasser sein und Hector-Delfine hautnah erleben. Für Surfer ist der Strand auch gut geeignet, also ein Ort wo man mehrere Tage bleiben kann.

Traumstrand bei den Three Sisters

Im Westen der Nordinsel hatten wir den Strand überhaupt nicht so umwerfend erwartet, aber mit der Ebbe konnte man einen riesigen Strand erreichen, dessen Kulisse von eben den Three Sisters und weiteren Felsen und Steilwänden geprägt ist. Dies bot bei sonnigem Wetter die Möglichkeit für geniale Fotos mit Reflektionen am Strand.

Kayakfahren durch einen Wasserfall im Milford Sound

Trotz des hohen Preises für die Tour war es ein beeindruckendes Erlebnis mit dem Kayak unter einen Wasserfall im Milford Sound zu fahren. Die Fjördlandschaft und der umliegende Regenwald war bisher einmalig.

Punakaiki Blowholes

Auch hier war das Highlight eher unerwartet: Punakaiki Pancake Rocks and Blowholes Walk im Nordwesten der Südinsel. Nur durch die Wellen wird Meerwasser meterhoch in die Höhe gepresst. Einmalig und unbezahlbar, da kostenlos.

Heiße Quellen direkt am Hot Water Beach

Direkt am Meer bei Ebbe ein Loch graben, um darin aufsteigendes, heißes Wasser zu sammeln und zu baden ist schon sehr skuril, vor allem wenn das am Strand 100 andere Leute so machen. Am Hot Water Beach ist das aber so möglich.

Baby-Seelöwen in Wharariki Beach

Auch hier wieder nur bei Ebbe zu erleben: Baby-Seelöwen tummeln sich in Wasserlöchern am Wharariki Beach. Der Strand ist leider nicht so beeindruckend wie die Three Sisters, aber trotzdem sehenswert.

Wissenswertes / Tipps

Fortbewegung / Übernachtung

Neuseeland ist das Camperland. Nichtsdestotrotz hatten wir uns auf der Nordinsel für einen Mietwagen entschieden, da wir mitten in der Hauptsaison im Februar ankamen und Campervans nicht so kurzfristig zu finden waren. Mit dem Mietwagen lässt es sich schnell vorwärtskommen, allerdings braucht man immer eine Unterkunft. Wir haben immer nur im Doppelzimmer, teilweise in kleinen Appartments übernachtet. Die Preise lagen dabei im Schnitt bei so 130 NZD (ca. 80€) pro Nacht. Das ist kein Schnäppchen und macht die (kurzfristige) Zimmersuche nicht leicht (da die Preise meist höher sind). AirBnb war preislich auch nicht immer zu empfehlen, obwohl wir auch eine preiswerte Übernachtung hatten.

Auf der Südinsel hatten wir wirklich Glück mit unserem Campervan von Kia Ora. Wir hatten explizit ein junges Modell gesucht und hatten tatsächlich nur positive Erfahrungen. Das Fahrzeug hatte zwar nur eine manuelle Schaltung, fuhr sich aber trotzdem sehr gut. Wir haben pro Tag im Schnitt knapp 200 NZD (ca. 120€) gezahlt und haben es geschafft, teilweise fast eine komplette Woche nicht auf einen Campingplatz zu fahren. Ich kann nur jedem empfehlen darauf zu achten, dass der Camper eine Solaranlage hat, die die Hausbatterie wieder auflädt. Die Kombination aus Fahren und Aufladen bei Sonnenschein hat uns tatsächlich sehr autark gemacht, sonst hätten wir bestimmt nach jedem zweiten Tag an die Steckdose gemusst. Ein weiterer großer Vorteil im Vergleich zum Mietwagen ist, dass man nicht ständig die Tasche packen muss. Ebenso hat man sein Klo und eine Notfalldusche an Bord. Die Dusche ist wirklich nützlich, wenn wirklich mehrere Tage nicht auf einem Campingplatz vorbeischaut. Eine weitere positive Besonderheit unseres Campervans war die Standheizung. Bei Nächten um die 0 Grad schon Ende März war es super, diese als Ausstattung zu haben. Die meisten Campervans von Britz u.ä. haben nur eine Elektroheizung, die nur auf Campingplätzen mit Strom funktioniert.

Die Stellplätze waren dabei sehr durchmischt. Alle hatten mindestens ein Plumpsklo und waren von kostenlos, über 8 NZD pro Person bis 45 NZD pro Nacht. Die echten Caravan-Parks haben dabei immer mindestens 30 NZD gekostet und boten dafür immer mindestens eine heiße Dusche.

Zu spät (besser spät als nie) haben wir noch daran gedacht, eine Spritpreis-App zu installieren. Die großen Ketten hatten in einigen Städten bis zu 30 Cent (!!!) höhere Preise pro Liter, als eine kleine Tankstelle außerhalb. Dafür hat sich die App Gaspy bewährt.

Verpflegung

Im Campervan haben wir uns meist selbst bekocht. Wir haben für vier bis fünf Tage eingekauft und haben dann jeden Abend gekocht. Dabei haben wir uns vorrangig auf die Kette New World beschränkt. Katrin hatte mal gelesen, dass hier Obst und Gemüse weniger in Plastik verpackt ist. Wir konnten aber nicht wirklich einen Unterschied feststellen, fanden aber das Angebot, die Frische und die Preise überzeugend. Bei New World gibt es sehr oft günstige “Club-Preise”, die man nur als Club-Mitglied bekommt. Glücklicherweise kann man so eine Clubkarte als Touristenversion bekommen (direkt an der Kasse fragen).

Die Preise sind natürlich im Vergleich zu Deutschland viel höher. Aber ich habe mich daran gewöhnt für einen Mehrtageseinkauf immer über 100€ zu zahlen. Da aber Essengehen trotzdem teurer ist, hat man irgendwie keine Wahl. Rückblickend würde ich behaupten, dass die gesunden Lebensmittel im Schnitt doppelt so teuer waren wie im deutschen Discounter. Geht man aber in Deutschland nur zu Rewe oder Edeka einkaufen, dann schmilzt der Preisaufschlag ein wenig. Würde man die neuseeländischen Preise mit anderen Ländern (UK oder USA) vergleichen, dann ist es nur noch wenig teurer.

Mobilfunk / Internet

Insgesamt war ich von der WLAN-Versorgung in Neuseeland enttäuscht. (Günstige) Hotels waren teilweise hoffnungslos überlastet, so dass man das WLAN nicht nutzen konnte. Oft gab es auch kein WLAN oder zu hohen Preisen. Am Ende findet man sich oft bei McDonald’s wieder, nur um die datenintensiven Backups zu machen.

Die Versorgung beim Mobilfunk war für meinen Geschmack gut. Wir hatten uns für die Vodafone Travel Sim entschieden. Hier gibt es 10 GB Datenvolumen und Telefonie obendrauf für maximal 59 NZD (ca. 35€). Wir hatten am Flughafen Auckland direkt im Duty Free die Sim sogar für nur 49 NZD bekommen. Das Tolle an der Travel Sim ist die Tatsache, dass im ersten Monat der maximal zwei Monate der Datenverbrauch von unter anderem Facebook, WhatsApp und Telegram nicht angerechnet wird. Für 20 NZD bekommt man noch einen Videopass für 4 Wochen und kann Netflix ebenso unbegrenzt nutzen. Dadurch sparten wir viele Gigabyte Datenvolumen und kamen ganz gut damit aus und konnten auch fast jeden Abend Videos streamen. Die Netzabdeckung von Vodafone ist auch großartig. An nahezu allen Übernachtungsplätzen (siehe Reisekarte) hatten wir guten bis sehr guten Empfang. Nur in Milford Sound gab es weitläufig keinen Empfang.

Das soll aber nicht über die Tatsache hinwegtäuschen, dass es in abgelegenen Orten immer wieder große Funklöcher gibt und man für sich selbst entscheiden und eventuell Vorkehrungen treffen muss, wie man sich in Notfällen bemerkbar macht.

Geld

In Neuseeland kann man sich nahezu problemlos ohne Bargeld durchschlagen. An jeder Ecke wird die Kreditkarte und besser noch kontaktloses Zahlen angeboten. Für das kontaktlose Bezahlen mit dem Telefon (Google Pay) muss man manchmal nur den englischen (VISA) Markenbegriff “Paywave” sagen, um dann ein Lesegerät vorgehalten zu bekommen. Der Vorteil war für mich, dass ich die unterschiedlichen Kreditkarten nicht dabei haben muss und einfach am Telefon die gewünschte Kreditkarte auswählen kann.

Als Reserve ist Bargeld natürlich unverzichtbar. Dafür haben wir bei der Bank Westpac (Rotes Logo), die in nahezu jeder Stadt verfügbar ist, ohne Automatengebühren Geld abheben können. Mit Katrin’s DKB-Kreditkarte gab es dann auch keine Fremdwährungsgebühren und dies war die günstigste Möglichkeit, Bargeld zu beziehen.

Fazit

Neuseeland ist ein wunderbares, entspanntes Reiseland. Es bietet jedem etwas: Strandliebhaber, Bergsteiger, Wanderer … jeder wird glücklich, auch die Weinliebhaber.

Ihr habt noch Fragen? Dann rein damit, unten in die Kommentare!

Schnappschüsse von Neuseeland


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