Nach der Übernachtung auf dem Autobahnrastplatz begann der 216. Tag der Weltreise für unsere Verhältnisse recht früh, um 8 Uhr. Wir fuhren nach dem Aufstehen keine 30 Minuten weiter nach Huskisson an der Jervis Bay, wo wir uns eine Whale Watching Tour bei Jervis Bay Wild vorab ausgesucht haben und es 09:30 Uhr los gehen sollte. Vor Ort mussten wir allerdings feststellen, dass an dem Tag wegen der Gezeiten das erste Boot schon um 9 Uhr abgelegt hat. Die nächste Tour war dann 11:30 Uhr und diese haben wir dann für weniger als $60 pro Person gebucht (15% Rabatt durch unsere G’Day Rewards Mitgliedschaft). Die zweistündige Tour ging durch die Bucht bis kurz davor auf das offene Meer.
Es dauerte nicht lang bis wir in der Bucht den ersten Wal sahen. Dieser tauchte immer wieder entspannt auf und atmete mit einer Fontäne aus. Auch die weiteren Wale auf dem offenen Meer waren alle sehr entspannt. Dadurch gab es leider keine aufregenden Fotos, man konnte alle Wale leider immer nur ein wenig sehen. Auch der Skipper hoffte immer wieder, dass einer der Wale seine Flosse zeigt. Ein paar tolle Aufnahmen haben wir aber dennoch geschafft.
Der Kapitän hat sich sehr viel Zeit gelassen und überhaupt keinen Stress gemacht. Wir waren nach zwei Stunden noch auf dem Meer, da hätten wir eigentlich schon zurück sein müssen. Es ist daher definitiv besser, die zweite Tour am Tag zu nehmen, da das Boot somit nicht zwingend zu einem bestimmten Zeitpunkt zurück im Hafen sein muss. Es ging dann aber auch langsam zurück, das Boot fuhr aber noch die geplante Strecke ab. Im nördlichen Teil der Bucht leben nämlich eine Menge Delfine. Diese waren zu Anfang zwar noch ein wenig schüchtern, dann kam die Gruppe aber sehr nahe und schwammen immer wieder parallel oder vor unserem Boot.
Nach über drei Stunden waren wir wieder zurück im Hafen und können nur festhalten, dass sich diese Tour wirklich gelohnt hat! Da der Tag schon so weit fortgeschritten war entschieden wir uns die Nacht im Holiday Haven White Sands direkt in Huskisson zu verbringen. Das kleine Städtchen hat einige Restaurants und Cafés zu bieten, am kuriosesten fand ich den Likörladen mit Drive Thru …
Am zweiten Tag fuhren wir noch nach Currarong auf der Beecroft Peninsula, die Jervis Bay vom Meer trennt. In dem Abrahams Bosom Reserve wanderten wir zu mehreren Stränden und zum Mermaid Inlet.
Wir fuhren dann weiter nach Norden nach Kiama, wo wir den BIG4 Easts Beach Holiday Park ansteuerten. Hier bahnte sich für den dritten Tag ein Unwetter an. Wind, der am Camper rüttelte und Regen, der nicht aufhören wollte. Da das Weiterfahren auch sinnlos gewesen wäre, haben wir noch um eine weitere Nacht verlängert und sind tagsüber nur im The Hungry Monkey abgestiegen.
Am vierten Tag gab es nur noch vereinzelt Schauer und der Wind war nur noch am Morgen spürbar. Bei der Abfahrt gab es zum Abschied noch einen schönen Regenbogen hinter dem Holiday Park.
Wir stoppten noch im Zentrum von Kiama, da hier das Kiama Blowhole als Sehenswürdigkeit zu empfehlen ist. Vielleicht jede zehnte Welle drückt hier energisch das Wasser nach oben.
Nach Kiama bahnten wir uns den Weg nach Norden die Küste entlang. Wir stoppten bei der Sea Cliff Bridge und danach beim Bald Hill Lookout von wo man wirklich eine riesige Aussicht auf die südliche Küste, aber auch auf den weiten Pazifik hat. Von hier kann man auch immer wieder Wale sehen.
Nur wenige Kilometer entfernt lag der Hindutempel Sri Venkateswara, den wir auch kurz ansteuerten.
Danach fuhren wir weiter die Küste entlang, die langsamere Strecke durch den Royal National Park. Der Park war sehr urwaldlich und vom Wind des Vortags gezeichnet. Astreste lagen auf der Straße. Insgesamt aber war es auch kein Problem mit dem Camper hier durch zu fahren, allerdings gab es auch nichts fotogenes entlang der Hauptstraße. Am Ende fuhren wir zu unserem Nachtplatz im Sheralee Tourist Caravan Park, der dem Zentrum von Sydney am nächsten liegt.
Die letzten vier Tage gingen über 250 km bis nach Sydney. Insgesamt haben wir 15 Tage auf der Straße verbracht, um von Melbourne über Eden und Jervis Bay bis nach Sydney zu kommen. Ich fand diese Strecke besonders abwechslungsreich und sehenswert.