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Von Melbourne nach Sydney - Teil 1


Von Melbourne entlang der Küste nach Sydney. Die ersten knapp 800 Kilometer.

Nach unseren Tagen in Melbourne und der anschließenden freien Übernachtung kurz vor Phillip Island haben wir am Tag 1 nach Melbourne (oder der 205. Tag der Weltreise) noch einen kurzen Abstecher nach Phillip Island gemacht, um uns die Strände anzuschauen und unsere Vorräte aufzufrischen. Wir sind bis zum Shelley Beach fast am westlichsten Punkt der Insel gefahren. Kurz davor gibt es in Phillip Island Nature Parks zum Sonnenuntergang eine weitere (kostenpflichtige) Möglichkeit, Pinguine zu sehen.

Von hier fuhren wir weiter etwa 150 Kilometer ostwärts in den Wilsons Promontery National Park, konkret auf den großen, staatlichen Tidal River Campground. Hier kamen wir kurz vor Sonnenuntergang an und hatten niemand mehr im Büro angetroffen. Im General Store nebenan sagte man uns, dass wir uns einfach irgendwohin stellen und am nächsten Morgen bezahlen sollten. Wir suchten uns eine einigermaßen abgelegene Stelle, wo wir noch ein wenig Aussicht auf den Fluss hatten. Danach machten wir uns noch einmal zum Sonnenuntergang auf den Weg zum Fluss. Dort liefen uns auch die ersten Einheimischen über den Weg:

Wombats sind auf dem Zeltplatz in Tidal River heimisch

Die Wombats waren überall auf Futtersuche und hatten auch auf dem Zeltplatz keine Scheu, zwischen den Autos und Menschen auf Nahrungssuche zu gehen.

Ein Wombat auf Futtersuche

Am nächsten Morgen liefen wir noch zum Strand wo auch gerade eine Surfschule aktiv war. Entlang des stehenden Flusses gab es auch nette Panoramen mit Spiegelungen bei strahlend blauem Himmel.

Spiegelung im Tidal River

Als wir dann den Campingplatz verlassen wollten stoppten wir noch ordnungsgemäß am Büro der Ranger und bezahlten noch unsere (wirklich extrem) teuren $58,10 für eine Nacht auf einem stromlosen Platz. Die nette Dame dort musste auch zugeben, dass sie die Preisgestaltung überhaupt nicht verstehen kann. Der Preis wird nämlich für bis zu 8 (!) Personen fällig. Wenn nur zwei Personen im Auto sind, Pech gehabt! Damit sich das preislich lohnt, muss man schon mit 8 Leuten im Auto angekommen, wie auch immer das geht. Letztlich war die Übernachtung ihr Geld aber Wert. Wo sonst sieht man so viele wilde Wombats so nah? Zusätzlich gibt es von hier so viele Möglichkeiten zu Wandern, dass es schon nicht schlecht ist, sein Lager hier aufzuschlagen.

Wir fuhren dann mit Auto zum zentralen Parkplatz am Telegraph Bergsattel, um von hier den einfachen Aufstieg zum Mount Oberon Summit auf einer Länge von 3,3 km zu absolvieren. Nur die letzten 200 Meter sind ein wenig anstrengender aufgrund vieler Stufen im Fels. Aber die Aussicht war jede Mühe wert.

Ausblick von Mount Oberon Summit

Nach den insgesamt knapp zwei Stunden fuhren wir noch an einen weiteren Strand im Wilsons Prom Nationalpark, den Squeaky Beach. Hier hatten wir immer wieder Besuch von neugierigen Möwen, mit großen Wellen im Hintergrund.

Eine neugierige Möwe am Squeaky Beach

Von hier fuhren wir bei nahendem Sonnenuntergang raus aus dem Nationalpark, um nach etwa 70 Kilometern auf einem Rastplatz kostenlos den zweiten Tag ausklingen zu lassen.

Danach fuhren wir weitere hundert Kilometer entlang der Küste nach Seaspray, um dort in einem Park hinter den Dünen eines scheinbar endlosen Sandstrandes zu übernachten. Wir entschieden uns bei schönstem Wetter dazu, zwei Nächte hier zu verbringen, um auch mal wieder Wäsche zu waschen, am Strand Sport zu machen und den Strand selbst zu genießen. Der Strand heißt übrigens Ninety Mile Beach, ein Name den wir schon aus Neuseeland kennen. Bei Temperaturen um 20 Grad war der Strand hier aber angenehmer.

An Tag 5 nach Melbourne ging es dann weiter durch schöne Landschaften, die uns stark an Neuseeland erinnerten. Viele Wälder unterbrochen durch saftig grüne Wiesen. Nach 130 Kilometern stoppten wir an einem kostenlosen, ehemaligen Caravan Park.

Grüne Landschaften im Südosten Australiens

Am sechsten Tag machten wir einen Ausflug nach Mallacoota, was landschaftlich sehr schön sein sollte. Wir entschieden uns spontan auch hier eine Nacht im Holiday Park zu verbringen. Im gesamten Gebiet von Mallacoota waren, wie so oft, überall Schilder, dass man nicht wild Campen darf.

Am darauffolgendenden siebten Tag ging es Vormittags zu einem Naturreservat dessen Strand auch sehr unberührt war. Neben einer haarigen Raupe haben wir hier auch 100 Meter vor der Küste auch eine Gruppe Delfine gesehen.

Eine Raupe "verloren" am Strand
Der Strand am Betka River Tourist Reserve

Danach ging es dann etwa 100 Kilometer weiter, man muss mittlerweile schreiben “nördlich”, nach Eden. Die kleine Stadt Eden befindet sich nun im nächsten Bundesstaat New South Wales und war für den Walfang bekannt. Hier gibt es auch ein Walmuseum und einen Aussichtspunkt, an dem man mit Glück Wale sehen kann (wir hatten kein Glück). Wir hatten für einen Snack das Café Sprout Eden gefunden, welches leckere vegetarisch/vegane Gerichte mit lokalen Zutaten anbot.

Da wir auch in Eden nirgends offiziell kostenlos übernachten konnten, entschieden wir uns noch einmal wenige Kilometer zurück vor den Ortseingang von Eden zu fahren, um für wirklich günstige $27 im Discovery Park zu übernachten.

Die erste Woche auf dem Weg nach Sydney

Das war unsere erste Woche nach Melbourne. Wir haben uns extra keinen Stress gemacht und haben die sehr abwechslungsreiche Küstenlandschaft im Südosten Australiens genossen. Insgesamt waren das knapp 800 Kilometer, wobei sich zum Beispiel der “Umweg” für den Wilsons Prom National Park mit seinen Wombats definitiv gelohnt hat!


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