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Ubud, Bali

29. Jul 2019
ca. 7 Minuten

Sechs Nächte im kulturellen Zentrum von Bali

Fahrt nach Ubud

Nach den Menschenmassen in Canggu ging es am 259. Tag der Weltreise weiter nach Norden ins Landesinnere. Die kleine Stadt Ubud gilt als kulturelles Zentrum Bali’s. Die Fahrt über etwa 27km dauerte knapp über eine Stunde mit einem Blue Bird-Taxi. Allein die letzten Kilometer gingen wieder sehr zäh voran, denn auch in Ubud herrscht absolutes Verkehrschaos.

Unsere Unterkunft Nugraha Guest House 2 befand sich ein wenig südlich, außerhalb des Zentrums und zum Glück weit genug von der Hauptstraße entfernt, so dass es dort sehr ruhig war.

Die Stadt Ubud

Zunächst einmal muss man festhalten, dass der tägliche Stau in den Straßen von Ubud ein Normalzustand ist. Viele Restaurants entlang der Hauptstraße empfanden wir daher einfach nicht besuchenswert. Die interessanteste Straße ist daher die Jalan Gootama, da dort Abends keine Autos fahren dürfen. Trotz der vielen Touristen gibt es hier ein paar sehr günstige lokale Restaurants (Warungs), die zu kleinen Preisen balinesisch-indonesische Gerichte anbieten.

Der typische Anblick in den Straßen von Ubud: Stau und viele Scooter

In Ubud kann man eigentlich alles fußläufig erreichen. Somit kann man in nahezu jeder Straße einen kleinen oder großen Tempel entdecken. Neben den Tempeln gibt es noch den Monkey Forest in dem Unmengen Affen zu Hause sind. Wir verbrachten mehrere Stunden dort, da es einfach nicht langweilig wird, den Tieren zuzuschauen.

Intensive Körperpflege bei den Affen
Es gab auch viele Affenbabies zu sehen
Im Monkey Forest gab es auch einige Tempel und andere Bauwerke zu sehen
Einer der vielen Tempel in Ubud
Auch kleinere Tempel standen direkt an der Straße

An einem der Nachmittage machten wir uns auch auf, um einen Kilometer vor dem Zentrum im Westen von Ubud eine Wanderung durch die Hügel zu machen. Der Campuhan Ridge Walk geht dabei etwa zwei Kilometer den Rücken eines Hügels entlang. Wir erhofften uns eigentlich von dort den Sonnenuntergang sehen zu können, aber an all unseren Tagen in Ubud war der Abend eher bewölkt und oft regnete es auch Morgens und Abends.

Die grünen Hänge vor den Toren der Stadt sind teilweise dicht bebaut

Tagestour in den Norden von Bali

Der nette Besitzer unserer Unterkunft, Wayan Eka Nugraha, war auch der Fahrer für die Ausflüge, die man in der Unterkunft buchen konnte. Typischerweise kosteten Tagestouren mit privatem Fahrer etwa 500k-600k IDR, also etwa 30 bis 35€. Dies waren dann meist Touren die acht Stunden lang gingen. Da wir aber nicht kleckern sondern klotzen, haben wir einen größeren Tourenplan in den Norden zusammengestellt und Wayan sagte uns ungefähr, wieviel Zeit wir dafür benötigen würden. Bei unserer angepeilten Gesamtlänge von über 12 Stunden gab es ein etwas überteuertes Angebot von ihm, was wir dann mit kurzer Diskussion auf 900k begrenzen konnten, egal wie lange es dauert. Das kam uns sehr gelegen, weil wir doch schon am nächsten um 5 Uhr losfahren wollten und über den Jatiluwih Reisterrassen den Sonnenaufgang erleben wollten.

Als wir in Ubud starteten hat es natürlich (wie immer) geregnet und als wir pünktlich zum Sonnenaufgang an den Reisfeldern ankamen war der Himmel leider immer noch stark bewölkt. Nach einer kurzen Wanderung in den Reisfeldern hat sich die Sonne zumindest kurzzeitig blicken lassen. Die riesigen Dimensionen der Anlage waren aber auch so zu erfassen.

Jatiluwih Reisterrassen - ein UNESCO Weltkulturerbe
Eine Figur einer hinduistischen Göttin inmitten der Reisfelder
Die Reisfelder aus der Vogelperspektive

Als nächstes stoppten wir bei dem Pura Ulun Danu Bratan, einem großen Hindutempel vor einem Bergsee. Die große Garten- und Tempelanlage war gerade Schauplatz einer Zeremonie. Der Eintritt belief sich auf 50k IDR pro Person.

Der Park um den Hindutempel Pura Ulun Danu Bratan
Zeremonie am Tempel
Der Tempel liegt am Wasser eigentlich in einer Bergkulisse, die in Wolken gehüllt war

Weiter ging es zum nächsten Stopp, den Banyumala Twin Waterfalls, die einen kleinen, netten, natürlichen Pool am Fuß boten, in dem man Schwimmen konnten. Hier verlangten die Anwohner allerdings 30k IDR pro Person Eintritt.

Die Banyumala Twin Waterfalls
Die Wasserfälle aus etwa 100 Metern Höhe

Danach ging es zu einem sehr kurzen Stopp an den heißen Quellen Air Panas Banjar, die mit 20k IDR pro Person sehr günstig waren. Wir konnten uns aber nicht dazu durchringen, bei etwa 30°C Außentemperatur noch einmal in die heißeren Quellen zu steigen.

Die heißen Quellen Air Panas Banjar bestehen aus mehreren, unterschiedlich heißen Badebecken

Danach fuhren wir noch nach Lovina Beach im Norden, was, wie der Name schon vermuten lässt, für seinen Strand bekannt sein soll. Allerdings war dieser nicht so der Rede wert, auch ein mögliches Schnorcheln haben wir uns verkniffen, da das Wasser am Strand fern von glasklar war. Somit haben wir dann erst einmal eine ordentliche Mahlzeit im Seafood-Restaurant Bintang eingenommen, was wirklich gut und günstig war.

In Lovina Beach kann man auch Delfine sehen, darauf soll sicher die Statue hinweisen
Der Strand in Lovina Beach

Am späten Nachmittag fuhren wir dann wieder los und Wayan raste mit uns eine winzige Straße den Berg hinauf, um von dort oben einen Blick auf den Sonnenuntergang zu bekommen. Dabei legten wir über 1000 Höhenmeter in etwa 20 Minuten zurück. Das verursachte ordentlich Druck auf den Ohren! Am Gipfel angekommen hatten wir einen schönen Sonnenuntergang, der allerdings vom Smog durch die vielen Müllfeuer getrübt wurde.

Der Sonnenuntergang war durch die vielen Müllfeuer eine neblige Angelegenheit

Am Ende waren wir mit Wayan ganze 15 Stunden unterwegs und wir haben wirklich eine Menge gesehen. Diese Tour ist wirklich sehenswert.

Tagestour in den Osten

An einem weiteren Tag überzeugten wir Wayan davon, mit uns noch eine Tour in den Osten zu starten. Er willigte bereitwillig ein, ohne noch einmal über das Finanzielle zu sprechen. Er ging erneut vom letzten Preis aus, ein Hinweis darauf, dass wir ihn nicht über den Tisch gezogen haben.

Von Ubud ging es um 8 Uhr nach Amed Beach, was bekannt für Schnorcheln und Tauchen ist. Auf dem Weg dahin kamen wir wieder an vielen Reisfeldern vorbei und wir konnten auch einen Blick auf den Vulkan Agung werfen.

Der Agun-Vulkan auf dem Weg nach Amed Beach

In Amed Beach erwartete uns ein kleiner Ort mit Kiesstrand an dem dicht an dicht kleine Lokale Essen und zusätzlich Sonnenliegen anboten. Die Liegen kosteten nichts, wenn man auch was zum Mittag bestellte. Wir verbrachten hier insgesamt knapp drei Stunden und schnorchelten im flachen und warmen Wasser. Man kann es natürlich nicht einem großen Korallenriff, wie in Florida oder Kuba, vergleichen aber man sah schon einige bunte Fische bei äußerst klarem Wasser (zumindest im östlichen Teil der Bucht). Das Korallenriff in Strandnähe war aber nahezu nicht vorhanden. Keine Ahnung, ob das jemals besser war.

Nicht viel Platz an Amed Beach
Das Riff in Amed Beach ist nicht überwältigend, aber trotzdem kann man bunte Fische sehen
Im Wasser gibt es für die Taucher mit einem Schrein ein künstliches Riff

Nach Amed Beach fuhren wir an der Küste entlang in den südöstlichsten Teil von Bali und konnten unterwegs immer wieder ein paar Fotos machen, wie auch von diesem lustigen Wegweiser:

Ein Wegweiser zu den großen Orten der Welt

Der nächste Stopp war der Wasserpalast Taman Ujung, der schön umgeben von einem Teich war und auch einen netten Aussichtspunkt über das ganze Areal bot. Der Eintritt war mit 50k IDR in Ordnung.

Der Eingang in den Taman Ujung
Figuren um den Teich herum
Aufwendig verzierte Torbögen
Ein schöner Ausblick über die gesamte Anlage

Danach stoppten wir noch am Aussichtspunkt Bukit Asah, der aber meiner Meinung nach kein Highlight war. Dafür verlangte man auch noch 10k IDR Eintritt pro Person.

Insgesamt dauerte diese Tagestour dann etwas unter 12 Stunden beim gleichen Preis von der letzten, langen Tour. Im Schnitt denke ich aber, dass sich weder unser Fahrer noch wir beschweren können.

Nachdem wir die Gegend um Amed Beach gesehen hatten, dachten wir uns, dass man hier hätte auch einen längeren Stopp einplanen können. Aber unsere Weiterreise nach Nusa Penida im Südosten vor Bali stand für den 265. Tag der Weltreise an.


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