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Mount Cook National Park, Neuseeland

15. Apr 2019
ca. 4 Minuten

Atemberaubende Berglandschaft für Wanderungen und für das Beobachten des Sternenhimmels

Nach der Wanderung am Vortag waren wir zeitlich gut unterwegs, um unseren Weg in Richtung Mount Cook National Park fortzusetzen. Die gesamte Fahrt dahin ließ immer wieder die Neuseeländischen Alpen im Hintergrund erscheinen. Mit Beginn des Lake Pukaki ging es los, dass nicht nur die Gewässer in Blau erstrahlten und aufgrund der Sonne und schneebedeckter Berge im Hintergrund super Fotomotive boten.

Panorama vom Lake Pukaki
Highway 80 zum Mount Cook National Park

Wir steuerten am frühen Nachmittag direkt den großen, kostenpflichtigen DOC-Campground White Horse Hill Campsite an. Für 13NZD pro Person konnte man hier über Nacht parken und bekam einen gut ausgestatteten Zeltplatz am Fuß der Berge. Da wir noch nicht gefrühstückt hatten, ging es direkt los mit unserer veganen Auberginen-Tomaten-Pasta vor schöner Bergkulisse.

Essen im Sonnenschein vor Bergkulisse

Von dem Campingplatz aus gingen mehrere Wanderwege in die umliegenden Berge. Der Hooker Track ging leider nur bis zur erste Hängebrücke am Mueller Lake. Von hier hatte man aber auch einen imposanten Ausblick über den Mueller Lake auf die Berge.

Panorama vom Mueller Lake

Hier konnte ich auch zum ersten Mal die riesigen Hänge der ehemaligen Gletschermoränen sehen. Ich würde auf die Entfernung behaupten, dass sich das Eis-Stein-Gemisch hier mit einer Dicke von mindestens 50m entlangschob. Jetzt, ohne das Eis sind nur noch die Wände übrig.

Spuren des ehemaligen Gletschers am Mueller Lake

Von hier entschieden wir uns für eine Wanderung durch das Mount Cook Village bis zu den sogenannten Red Tarns (Rote Bergseen). Es gab auch noch andere Wanderungen, wo über 600 Höhenmeter auf dem Programm gestanden hätten. Der Weg zu den Red Tarns hatte nur einen Höhenunterschied von knapp 400m. Am Ende standen 9,5 km auf der Uhr.

Von dem Aussichtspunkt aus hatte man einen schönen Blick über das Tal mit dem Mount Cook Village davor liegend und dem Mount Cook, mit 3724m der höchste Berg Neuseelands, in der Ferne.

Blick von den Red Tarns über das Tal bis zum Mount Cook

Die Red Tarns selbst waren eigentlich keinen solchen Aufstieg wert. Der Anstieg ging über tausende Stufen nach oben, man fühlte sich an den Aufstieg zum Machu Picchu Mountain erinnert.

Blick auf einen der roten Tümpel der Red Tarns
Die Stufen auf dem Weg zu den Red Tarns

Auf den letzten Metern, kurz vor dem Campingplatz, als die Sonne schon fast hinter den Bergen verschwunden war, konnte ich noch dieses Foto von der Landschaft, mit dem sonnenbestrahlten Mount Cook, machen.

Vom Sonnenuntergang bestrahlter Mount Cook

Zusätzlich zu unseren Wanderungen in der schönen Landschaft konnten wir auch den wunderbar klaren Sternenhimmel sehen. Durch die Berge war der Mond meist versteckt und konnte nicht stören. Dazu kam das Fehlen von anderen Lichtquellen innerhalb vieler Kilometer. Tatsächlich hatte ich diesmal ein wenig mehr mit den Einstellungen meines Telefons gespielt und wunderbare Fotos machen können.

Unbearbeitetes Foto von der Milchstraße
Unser Camper unter dem prächtigen Sternenhimmel (RAW bearbeitet mit Affinity Photo)

Eigentlich heißt es, dass die Atacama-Wüste genial für Fotos des Sternenhimmels ist. Wir hatten damals aber nicht so viel Glück. Auch kann ich mich nicht erinnern, dass es in Bolivien so intensiv zu sehen war.

Nach unseren zwei Nächten im Mount Cook National Park ging es nun am letzten Morgen den Highway 80 zurück entlang des Lake Pukaki, vorher allerdings machten wir noch einen kleinen Umweg, um kurz vor dem Mount Cook Village noch zum Tasman Glacier Viewpoint zu fahren. Hinter jedem Hügel verbirgt sich hier ein anderer Gletscher. Leider sind diese aber schon stark geschmolzen, was die Fotos aber nicht minder eindrucksvoll macht, da man dadurch erst die großen Lücken sehen kann, die das Eis hinterlassen hat.

Panoramablick über den Tasman Lake

Neben der enormen Lücke und den zurückgebliebenen, steilen Wände der Gletschermoräne schwammen in dem Tasman Lake auch kleinere Eisberge, die wir so bisher nur in Patagonien gesehen haben.

Eisberge auf dem Tasman Lake

Laut den Informationen am Aussichtspunkt war vor gerade einmal 100 Jahren das Eis noch durchgehend vorhanden und war mindestens über den Kanten der sichtbaren Steilwände. Ebendiese Informationstafel zeigte auch, dass vor knapp 2000 Jahren das Eis bis weit in die Berge hinein reichte. Mit diesem Bild im Hinterkopf hatten Katrin und ich kurz die Diskussion, wodurch das Eis schon in diesen fast 1900 Jahren so stark schmolz, ohne dass der Mensch direkt für den Klimawandel verantwortlich war. Ein Klimawandelleugner könnte dies doch als Anlass nehmen zu behaupten, dass das Eis ja schon so lange schmilzt, also kann der moderne Mensch ja nicht Schuld sein. Leider hatten wir darauf nun keine Antwort. Vielleicht jemand in den Kommentaren?!

Nach diesen beeindruckenden Bildern setzten wir unsere Reise fort, mit dem Nordwesten der Südinsel als Ziel. Dazu später mehr.


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