Übernachtung im Holidaypark
Nach unserem letzten Strandtag ging es noch am Nachmittag nach Melbourne. Erst kurz nach Sonnenuntergang kamen wir an unserem Holidaypark. Dieser war von der Lage her optimal, da direkt vor der Tür der Bus in die Innenstadt fuhr. Knapp 50 Dollar wollte man für eine Nacht von uns, zum Glück gab es mit der G’Day-Mitgliedskarte noch 10% Rabatt. Leider war der Park alternativlos, alle anderen Optionen zu weit weg und ohne Busanbindung.
Gleich am ersten Abend liefen wir noch knapp 1500 Meter in ein famoses Vietnamesisches Restaurant. Leckere Gerichte, große Portionen, günstige Preise. Eine echte Ausnahme in Australien!
Nahverkehr
Am ersten vollen Tag ging es Vormittags mit dem Bus in die Stadt. In Melbourne braucht es dafür eine Myki Guthabenkarte. Dann wird das jede Fahrt einzeln abgezogen und dann gegebenenfalls der günstigere Tagestarif abgerechnet. Tollerweise sind zwei Einzelfahrten von den Vororten ins Zentrum schon ein Tagesticket für insgesamt $8,80. Die Myki gab es direkt an der Rezeption des Holidayparks zu kaufen für $15 pro Stück, da ist dann eine $6 Einweggebühr für die Chipkarte enthalten. Der Rest reicht für ein Tagesticket. Wir hatten das Glück, auf Kangaroo Island zwei Deutsche kurz vor der Rückreise zu treffen. Sie haben uns ihre Karten geschenkt.
Interessant ist aber auch, dass man auf einem Android Telefon mit Google Pay sich eine elektronische Version des Myki anlegen kann, ohne erst einen Verkaufspunkt zu finden und scheinbar auch ohne Pfand zu bezahlen. Man muss für mindestens $10 (via Google Pay) aufladen und kann direkt starten. Sehr praktisch!
Noch ein kurzer Tipp für diejenigen, die vielleicht auch eine Myki erben. Man muss eine Karte vor der Fahrt nur aufladen, wenn das Guthaben im negativen Bereich ist, das heißt man kann mit $0 eine Fahrt antreten und einen negativen Saldo bekommen und dann in der Stadt an einem Terminal oder einem 7-Eleven aufladen. Somit muss man nicht zwangsläufig eine Aufladestation fernab vom Zentrum suchen.
Melbourne CBD
Das zentrale Geschäftsviertel (CBD) von Melbourne ist von Hochhäusern durchzogen, hat aber auch immer wieder alte und moderne Gebäude zu bieten. Innerhalb dieses Stadtzentrums kann man sich auch kostenlos mit der Tram bewegen, auch eine interessante Idee, für weniger Verkehr in der Innenstadt zu sorgen.
Wir sind zu Fuß durch das Viertel und haben uns in den Straßen und Gassen umgesehen. Wir waren noch in der kleinen indigenen Kunstausstellung am Federation Square. Entlang des Yarra Rivers war eine grüne Promenade mit Cafés, die zum Verweilen einluden.
Stadtrundfahrt
Mit der Tram sind wir dann in den Stadtteil Fitzroy gefahren, dessen Hauptstraße mich ein wenig an die Karli in Leipzig erinnerte. Viele Bars und kleinere Läden entlang einer großen Straße. Als wir aus der Tram ausgestiegen sind gab es erstmal einen kleinen Schock, sah es doch aus wie “zu Hause”, ein typischer Ossi-Plattenbau und das hinter der Hanover Street …
Danach ging es dann noch zu Fuß und mit Tram in den Stadtteil Princess Hill, wo es ein nettes Café geben sollte.
Pinguine in St. Kilda
Nach dem Ausflug in den Norden von Melbourne entschieden wir uns noch südlich vom Yarra River nach St. Kilda zu fahren, da dort jeden Abend nach Sonnenuntergang eine Pinguinkolonie zu sehen sein soll. Pünktlich zum Sonnenuntergang erreichten wir das Pier und hatten noch einen Blick über die Skyline von Melbourne.
Danach ging es dann weiter am Pier entlang bis man am hinteren Ende die ersten Pinguin-Schilder sehen konnte, neben mehreren Menschentrauben. Und in der Tat gab es an unterschiedlichen Stellen Pinguine zu sehen, die nur wenige Meter von uns entfernt waren.
St. Kilda bei Tag
Nach der zweiten Nacht im Holidaypark sind wir dann mit dem Camper noch einmal nach St. Kilda gefahren, um es bei Tag zu sehen. Mit dem Camper durch Melbourne ist eigentlich kein Problem, die Straßen sind alle wirklich breit genug. Einzig bei der Höhe ist Vorsicht geboten. Hin und wieder gab es einige Eisenbahnbrücken, die recht niedrig waren. Auf eine mit 3 Metern Durchfahrtshöhe niedrige Brücke steuerten wir ohne vorherige Schilder zu. Erst 30 Meter vor der Brücke gab es ein Hinweisschild und einen Sensor, der uns mitteilte, dass wir zu hoch sind. Diese Brücke ließ sich aber ohne Probleme einen Block weiter umfahren. Das Parken in St. Kilda war auch problemlos möglich und tagsüber am Sportplatz um die Chaucer St auch kostenlos.
In St. Kilda angekommen wirkte es ein wenig wie Miami Beach. Palmen ragten in die Sonne und nette Cafés und Bars warteten auf Besucher. Wir entschieden uns für das Sister of Soul, ein tolles vegetarisches Restaurant mit abwechslungsreicher Küche.
Brighton Beach
Am Nachmittag fuhren wir dann weiter raus aus dem Kern von Melbourne nach Brighton Beach, wo die bekannten, bunten Badeboxen stehen. Alle Boxen waren bunt gestrichen und teilweise künstlerisch verziert. Aufgrund der Nebensaison war zum Glück auch am Strand sehr wenig los, so dass man problemlos Fotos machen konnte.
Phillip Island
Zum Ende des Tages machten wir uns noch auf in den Süden, nach Phillip Island. Hier wussten wir, dass man auf Phillip Island nirgends frei campen durfte. Somit suchten wir uns kurz vor der Insel ein ruhiges Plätzchen in einem Park, wo keine Schilder standen, dass man hier nicht im Auto schlafen darf. Ich nehme an, dass das mindestens in der Nebensaison unproblematisch ist. Wir hatten zumindest keine Probleme und zusätzlich noch einen schönen Sonnenuntergang!