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Nusa Ceningan und Nusa Lembongan


Entspannung auf den zwei kleinen Inseln Ceningan und Lembongan

Nach Nusa Penida, der größeren der drei kleinen Inseln, ging es am 272. Tag der Weltreise mit dem Boot nach Nusa Lembongan. Das Bootsticket kostete 50k IDR und somit keine 4€. Die Fahrt von Toyapakeh zur Yellow Bridge dauerte keine 15 Minuten. Das Taxiboot fuhr auch jede Stunde oder wenn 10 Personen voll waren.

Die Yellow Bridge verbindet die beiden Inseln Lembongang und Ceningan und ist so schmal, dass nur Fußgänger und Zweiräder sie passieren können. Da unser Hotel Aurora Beach View nur knapp einen Kilometer weg war, sind wir mit Sack und Pack dorthin gewandert.

Die Yellow Bridge verbindet Lembongan und Ceningan

Unser Hotel lag direkt am Ufer der Meerenge zwischen den beiden Inseln und hatte einen wunderbaren Ausblick auf den Sonnenuntergang. Das Meer vor dem Pool war aber nur bedingt zum Schwimmen geeignet, denn bei Ebbe konnte man fast bis zur anderen Seite laufen, da fast alles ausnahmslos trockengelegt war. Wenn das Wasser dann wieder da war, war es irgendwie trotzdem nie so einladend, doch ins Wasser zu gehen, da durch die Wellen oft Schmutz direkt an den Rand gespült wurde. Trotzdem sah das Wasser durch seine Blautöne einfach wunderbar aus.

Die Meerenge zwischen Lembongang und Ceningan war bei Ebbe nahezu ausgetrocknet
Sonnenuntergang von unserem Hotel aus bei Ebbe
Noch ein schönes Motiv vom Sonnenuntergang von unserem Pool aus

Wir leihten uns für volle sieben Tage von unserem Hotel einen Scooter aus, dadurch bekamen wir einen Rabatt und bezahlten nur 70k IDR pro Tag. Mit dem Scooter hatten wir bei dem langen Aufenthalt und bei der Größe der Inseln wirklich alle Zeit der Welt, jede Straße einzeln abzufahren. Im Vergleich zu Nusa Penida sind die Inseln kleiner, aber touristischer, aber das Straßennetz ist nicht wirklich besser. Die Hauptstraßen waren eigentlich OK, aber zum Beispiel die eine Straße durch die Hügel von Ceningan war ähnlich katastrophal wie auf Penida. Das hinderte uns trotzdem nicht daran, die Inseln zu erkunden.

Blick von Ceningan auf Lembongan

Die Hauptattraktionen, wenn man das so nennen kann, liegen alle auf Lembongan. Dazu gehören mehrere Strände, wie die Mushroom Bay, die aber auch stark von Booten für die Touristentransporte frequentiert waren. Hier wurden gefühlt hunderte chinesische Tagestouristen mit einem Boot angeliefert. Das machte die Strände nicht wirklich empfehlenswert.

In der einen Ecke sieht Mushroom Bay eigentlich entspannt aus.
In Mushroom Bay werden aber permanent Touristen mit Booten an- und abtransportiert

Als interessante Attraktion kann man noch Devil’s Tear empfehlen. Besonders bei Flut krachen hier die Wellen auf die Felsen und spritzen das Wasser weit nach oben.

Eine Attraktion ist Devil's Tear

Ansonsten gab es auf den hügeligen Inseln immer wieder schöne Fotomotive, so dass wir an mehreren Tagen immer wieder auf dem Roller anhielten, um ein paar Fotos zu machen. So ergab es sich auch, dass wir nun den zweiten Geburtstag auf der Reise auch mit einer Inseltour auf dem Roller verbrachten.

Ein Friedhof direkt neben der Straße mit Sonnenschirmen auf den Gräbern, aber auch viel Müll
Blick vom nördlichen Zipfel Lembongans aufs östliche Bali mit dem Vulkan Agung
Blick auf einen der langen Sandstrände mit viel Bootsverkehr
Der schiefe Beachvolleyballplatz wird bei Flut nicht bespielt
Die Zufahrt zum Strand von Mushroom Bay ist auch gut zugeparkt

Nachdem wir auf Nusa Penida aufgrund der vielen Mopedtouren nicht die Zeit hatten, eine Schnorcheltour zu machen, hatten wir uns auf Ceningan überlegt eine zu buchen. Da die Insel so nah an den Schnorchelrevieren von Nusa Penida liegt, macht es nur einen kleinen Zeitunterschied. Eine niederländische Familie in unserem Hotel hatte uns erzählt, dass sie einen riesigen Mantarochen aus direkter Nähe sahen. Die Buchung der Tour ging problemlos über unser Hotel und wir bezahlten auch nur 250k IDR pro Person für eine knapp dreistündige Tour für insgesamt 10 Personen auf dem Boot. Zum Vergleich: In Crystal Bay hatten wir eine 90-minütige Tour für den gleichen Preis angeboten bekommen, allerdings war das dort eine private Tour.

Auf alle Fälle war die Anreise zur Manta Bay kurz und schmerzlos. Als wir aber ankamen, waren gefühlt alle Boote der drei kleinen Insel gleichzeitig dort und bestimmt 40 Personen im Wasser. In der Tat sahen wir auch einen Mantarochen, aber leider nur so etwa zehn Meter von uns entfernt, aber immerhin! Trotzdem fand ich diese Art von Massentourismus mit dem gleichen Zeitplan für alle Boote überhaupt nicht nachhaltig. Sobald jemand einen Manta gesehen hatte paddelten alle Schnorchler wie auf einer Jagd dem Manta hinterher. Das war einfach schockierend. Ein weiterer, etwas längerer Stopp in Crystal Bay war etwas angenehmer, allerdings gab es dort halt nur ein paar bunte Fische zu sehen. Ich hätte mir schon ein wenig mehr Zeit in Manta Bay gewünscht. Der letzte Stopp war noch in Gamat Bay, wo wir eine wirklich kleine Meeresschildkröte sahen. Als der erste schrie, dass dort eine Schildkröte ist, paddelten wieder alle gleichzeitig hinter ihr her. Als ich sie irgendwann sah, war ich doch ein wenig enttäuscht, hatte ich doch mit einer großen Schildkröte, wie in Sri Lanka, gerechnet.

Ein Mantarochen in der Manta Bay vor Nusa Penida
Die Unterwasserwelt von Crystal Bay
Eine Meeresschildkröte in Gamat Bay im Nordenwesten von Nusa Penida

Meine Empfehlung wäre daher rückblickend, eine Tour von Crystal Bay aus zu buchen, da diese zu jeder Tageszeit stattfinden und privat sind. Abseits vom Haupttouristenstrom kann man dann auch bestimmt ein wenig länger an einer Stelle bleiben und dafür eine andere einkürzen.

Nach vier Nächten im Aurora Beach View mussten wir übrigens ausziehen. Der Onlinemanager des Hotels hatte den Expedia-Kalender nicht korrekt gepflegt und trotz Buchung und Bezahlung für acht Nächte schrieb er uns vorher an, dass wir für eine Nacht ausziehen müssten. Das war alles eine nervige Angelegenheit, bis wir alles mit Expedia und ihm geklärt hatten. Er wollte uns für eine Nacht in ein anderes, von ihm gemanagtes Hotel verlegen, nur um dann wieder am nächsten Tag zurückzuziehen. Das sinnlose Packen fanden wir doof und wollten dann in dem neuen Hotel Secret Point Huts die restliche Zeit verleiben. Trotz des von ihm verursachten Fehlers ging kein Weg daran vorbei, die Buchung dort separat für vier Nächte zu machen, da es insgesamt sonst 150k IDR Preisdifferenz gegeben hätte, die er nicht aus eigener Tasche bezahlen wollte. Auch wenn ich das nicht kundenfreundlich finde, haben wir dann einfach separat gebucht und den Aufpreis bezahlt, denn die Lage und die Bewertungen von Secret Point Huts waren vielversprechend. Und in der Tat, als wir dort ankamen, sah es paradiesisch aus. Balinesische Hütten direkt vor einem kleinen Sandstrand mit blauen Wasser und riesigen Surfwellen.

Blick von unserer Hütte auf das Meer
Der kleine, fast private Sandstrand vor dem Hotel
Sonnenuntergang hinter dem Infinity-Pool des Hotels

Es sollten noch vier paradiesische Nächte dort werden, die allerdings getrübt wurden dadurch, dass wir an einem Abend feststellten, das irgendwas unsere Sachen (unter anderem Brillenetui und Unterhose!) angeknabbert hatte. Diese Nacht verbrachten wir dann etwas angespannt und wachten bei jedem Geräusch auf. Und irgendwann erwischte ich dann den richtigen Moment. Als ich das Licht anmachte, sah ich auf einem Dachbalken noch die Umrisse einer Ratte verschwinden! Diese hatte sich über die Klimanlage auf dem Balken bis zum Schrank vorgearbeitet und hat sich gerade mit der Flasche von unserem Kokos-Pflegeöl vergnügt. Diese unschöne Situation zwang uns dann am nächsten Tag den Bungalow zu wechseln. Nach diesem erneuten Wechsel fragten wir auch, ob wir noch eine Nacht länger bleiben könnten, woraus sich dann insgesamt 9 Nächte auf der Insel ergaben. Allerdings waren wir ein wenig vom Pech verfolgt, denn in unserem neuen Bungalow, der leider kein offenes Freiluftbad mehr besaß, viel beim Zähneputzen das Waschbecken von der Wand, da eine der Schrauben komplett verrostet war und brach. Zum Glück konnten wir das Becken noch fangen und stabilisieren, allerdings war dann unser Bungalow im Anschluss für zwei Stunden eine Baustelle.

Trotz dieser Erlebnisse würden wir dort wieder unseren Urlaub verbringen. Für knapp 35€ die Nacht war es wie im Paradies. Das Restaurant vor Ort war auch gut, wenn auch nicht perfekt. Jeden Morgen konnte man nur zwischen Eiern, Reis oder Nudeln wählen. Pancakes kosteten extra. Das war nach fünf Nächten schon nervig, da sehr eintönig.

Am Abreisetag, dem 281. Tag der Weltreise kam auch nochmal meine Drohne zum Einsatz und machte noch ein paar wunderbare Fotos dieser tollen Insel mit dem blauen Wasser. Gefühlt versteckte sich hinter jeder Ecke eine neue, tolle Bucht.

Ein paradiesischer Zipfel von Nusa Ceningan mit Blick auf unsere Bungalowanlage

Danach ging es dann gegen 14 Uhr los, um die letzte Fähre zurück nach Sanur auf Bali zu erwischen. Wir wurden bis nach Muschroom Bay gefahren und konnten dort unser Ticket für 200k IDR pro Person kaufen. Mangels Steg wurden die Füße teilweise bis zu den Oberschenkeln nass, um das Boot betreten zu können.

Das Gepäck wurde auf das Boot getragen

Nach nur 30 Minuten waren wir dann in Sanur angekommen. Die letzten drei Nächte auf Bali lagen vor uns.


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