Nach dem Besuch von Mittelerde hatten wir überlegt noch weiter südlich an den Lake Taupo zu fahren, allerdigs fanden wir nur relativ teure Unterkünfte und wir fragten uns auch, ob wir noch einen weiteren See sehen wollten, wenn Neuseeland doch so schöne Küsten vorzuweisen hat. Daher entschieden wir uns doch spontan, an die Westküste zu fahren. Das Ziel war Raglan, westlich von Hamilton, welches für seine tollen Surfstrände bekannt ist.
Hamilton
Auf dem Weg nach Raglan fuhren wir durch Hamilton durch und planten dies auch als Zwischenstopp ein, denn die Hamilton Gardens klangen vielversprechend! In der Tat war dies eine entspannte Parkanlage bestehend zum einen aus mehreren Teichen und viel Grün, zusätzlich aber auch noch verschieden angelegte Gärten, die alle ein Motto hatten, wie zum Beispiel Japan, China, England und auch Kräuter. Die Gärten waren alle miteinander verbunden und waren gar nicht so klein. Themenspezifisch fand man dann verschiedenste Pflanzen in den Gärten, aber auch die Architektur wurde dementsprechend angepasst.
Raglan
Raglan selbst war noch einmal eine knappe Stunde westlich von Hamilton. Wir hatten eine kleine Ferienwohnung auf den Hügeln außerhalb von Raglan, wo wir auf der Terasse in der Ferne das Meer sehen konnten. Der schöne Ngarunui Beach war nur 5 Minuten mit dem Auto entfernt und bot einen endlos langen Sandstrand und traumhafte Wellen sowohl für Surfanfänger als auch Fortgeschrittene. Tagsüber gibt es auch einen kleinen Surfboard-Verleih, wo es auch Neoprens zur Ausleihe gab. Faulerweise haben wir am Strand einfach nur entspannt.
In Raglan habe ich mich auch mal wieder getraut, die Drohne fliegen zu lassen. In Neuseeland darf man in den DOC-Gebieten eine Drohne nicht ohne (teure) Genehmigung fliegen lassen. Nach ein wenig Recherche galt für mich der Strand nicht als DOC-Gebiet. Dadurch konnte ich endlich mal wieder ein paar schöne Fotos machen.
Insgesamt blieben wir vier Nächte und haben uns jeden Abend selbst bekocht. Unsere Unterkunft war nicht die Günstigste aber preislich für die Ecke noch ganz gut.
New Plymouth
Weiter ging es für drei Nächte nach New Plymouth, welches vor dem Mount Taranaki, einem perfekt geformten Vulkan liegt. Leider war das Wetter sehr wolkig, so dass der Berg entweder garnicht oder nur teilweise zu sehen war. Am ersten Tag vor Ort besuchten wir den Mt Taranaki Lookout in einem Reservat, wo wir trotz schönem Wetter leider nur die Spitze zu sehen bekamen.
Gegen Abend konnten wir den Berg von der Rückseite unserer Unterkunft tatsächlich noch sehen, allerdings waren die Farben ohne die Sonne leider sehr bescheiden.
Der Wikipedia zur Folge diente der Berg als Hintergrund für The Last Samurai, anstatt dem japanischen Fuji.
Am zweiten vollen Tag fuhren wir noch einmal eine Stunde zurück, entlang der Strecke, die wir von Raglan schon gefahren sind. Dort sollten die Three Sisters, eine Felsformation, im Wasser stehen. Als wir dort gegen 14 Uhr ankamen wies uns ein Schild darauf hin, dass der Zugang über den Strand nur jeweils zwei Stunden vor und nach der Ebbe möglich ist. Das hatten wir in unserer Planung nicht bedacht. Glücklicherweise waren wir aber drei Stunden vor der Ebbe da. Zwei andere Pärchen waren auch schon am Strand unterwegs, wobei eins gerade wieder zurück kam, da sie fast bis zur Hüfte im Wasser waren.
Wir “Abenteurer” scheuten uns nicht! Nur in Unterhosen ging es durch das Wasser, welches mir nach optimaler Wegfindung nur bis zum Oberschenkel ging. Allerdings nam der Wasserstand auch minütlich ab. Am Strand angekommen, konnte man in der Ferne schon die drei einzeln stehenden Felsen sehen. Davor war aber ein “Ungetüm”, welches mit ein bisschen Fantasie wie ein Elefant aussah:
Dahinter waren dann die Three Sisters:
Man konnte noch viele Hundert Meter den Strand entlang und teilweise durch große Steintore gehen. Diese waren sogar imposanter als die besuchte Cathedral Cove, vor allem weil hier kaum Menschen waren.
Ich persönlich fand den Strand der Three Sisters bisher am schönsten von Neuseeland. Natürlich war der kilometerlange Sandstrand in Raglan auch schön, aber die Gesteinsformationen sorgten für viel Staunen und schöne Bilder!