Nach der regnerischen Anreise ging es an der Küste entlang nach Norden. Ziel war die kleine Stadt Westport, da es hier den letzten freien Campingplatz in Strandnähe geben sollte, bevor es wieder auf dem Weg an die Nordspitze etwas ins Landesinnere gehen sollte. Wir fuhren insgesamt nur rund 120 Kilometer, brauchten dafür aber eine gefühlte Ewigkeit, da es immer wieder kleinere Regenschauer gab und sich die Straße die Küste entlangwindet.
Auf diesem Weg hielten wir eigentlich nur mit dem Ziel eines leckeren Pancakes am Pancake Rocks Cafe und machten den kleinen Rundweg Punakaiki Pancake Rocks and Blowholes Walk eigentich nur vollständigkeitshalber. Zum Glück haben wir das getan! Tatsächlich war gleich einer der ersten Stopps auf dem Weg ein bisher nicht gesehenes Naturschauspiel: Die Wellen drückten energisch Wasser einen kleinen Felsspalt nach oben, was das ganze wie Wasserdampf eines Geysirs wirken ließ, am Ende aber nur feinstes, zerstäubtes Meerwasser war, mit einem Geräusch, als bläßt ein Elefant Wasser durch seinen Rüssel. Das war eine holprig lange Beschreibung für dieses Naturschauspiel:
Ich behaupte einfach mal, dass wir wieder wettertechnisch viel Glück hatten, dass wir weiter leicht schlechtes Wetter mit Wind hatten. So gab es mehr Wellen und damit eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass eben dieses Schauspiel stattfand. Insgesamt waren aber auch die Felsformationen sehr besonders. Der Name ist Programm: die Gesteinsschichten sind wie Pancakes übereinander gestapelt.
Insgesamt hatten wir so etwas auf diesem Wanderweg nicht erwartet. Dies gehörte definitiv zu unseren Highlights in der Gegend, wenn nicht sogar auf der gesamten Südinsel. Wenn man in der Nähe ist, sollte man sich das nicht entgehen lassen!
Unser Tagesziel Westport erreichten wir kurz vor Sonnenuntergang. Der kostenlose Parkplatz direkt hinter dem Strand im Kawatiri Beach Reserve bot eine weitläufige Küste mit Unmengen angespültem Holz und, mal wieder, einem schönen Sonnenuntergang.
Der 164. Tag der Weltreise war dann ein besonderer: Geburtstag! Am Strand! Den ganzen Tag! Wir wachten nach den verregneten letzten Tag bei Sonnenschein auf und starteten mit spätem Frühstück (und Wein) den Tag.
Auf dem Campingplatz gehörten mehrere Wekas sozusagen zum Inventar und gaben sich auch zu meinem Geburtstag die Ehre.
Abschließend gab es noch zur Feier des Tages einen wunderschönen Sonnenuntergang.
Als wir dann am nächsten Morgen abreisen wollten, wollte ich mich noch von unseren Weka-Freunden verabschieden. Sie mochten unsere Sesamkörner sehr. Diesmal war ich durch das Telefon so abgelenkt, dass ich die Körner nicht rechtzeitig auf den Boden werfen konnte. Das Weka wollte dann doch nicht so lang warten und schnappte sich meinen Finger anstatt den Körnern! Immerhin entstand dieser Lucky Shot:
Nach diesem Abschied ging es weiter in Richtung Abel Tasman National Park an der Nordspitze der Südinsel.