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Lima, Peru

8. Dec 2018
ca. 5 Minuten

Fast drei Tage in Lima, der Hauptstadt von Peru, inklusive Kochkurs

Am 22. Tag unserer Weltreise mussten wir den Galapagosinseln “Auf Wiedersehen!” sagen und flogen mit kurzem Aufenthalt in Guayaquil weiter nach Lima. Allerdings hätten wir beinahe unseren Anschlussflug verpasst, da wir in Guayaquil am Inlandsflug-Bereich ankamen und ein Transitbereich, was auf uns zutraf, explizit ausgeschildert war. Dort haben wir gewartet und etwas gegessen, bis wir irgendwann mitbekommen haben, dass von dem Bereich nur Flüge nach Lima gehen, aber nicht in die Nachbarländer. Immerhin hatten wir das eine Stunde vor Abflug bemerkt und konnten den Sicherheitsbereich noch einmal verlassen, nur um dann auf der anderen Seite wieder den Sicherheitsbereich für Auslandsflüge zu betreten und noch einmal eine Sicherheitskontrolle über uns ergehen zu lassen. Das ging zum Glück recht problemlos über die Bühne.

Ankunft in Lima

Die Ankunft in Lima gestaltete sich recht einfach, einzig die Abwicklung der Einreise war etwas zäh. Vorab hatten wir über peruanische Kontakte einen privaten Transport zur Unterkunft organisiert. In Anbretracht der Ankunft nach 21 Uhr in Lima und der Tatsache, dass der Stadtteil des Flughafens angeblich unsicher sein soll, war es sehr komfortabel direkt mit einem Namensschild am Ausgang empfangen zu werden. Man muss aber sagen, dass der Ankunftsbereich direkt ein paar Offizielle zur Organisation eines lizenzierten Taxis bereithält. Das wäre sicher auch gut gegangen. Aber so sind wir zu vorher verhandelten 80 PEN (Peruanische Soles) oder umgerechnet 20 € problemlos chauffiert worden.

Wir hatten vorab schon gehört, dass in Peru die Empfangskommitees etwas größer ausfallen. Bei unserer Ankunft bestätigte sich das gleich, da parallel irgendwelche “Promis” mit Tam-Tam empfangen wurden.

Ein Beispiel für gebührenden Empfang in Peru

Das vorher per Expedia gebuchte Appartment erfüllte dann auch alle Erwartungen: modern und geräumig mit Platz für 6 Personen, denn wir erwarteten am nächsten Morgen Thomas zu Besuch aus der Heimat.

Tag 1 in Lima

Empfangskommitee für Thomas

Am nächsten Morgen ging es um 05:30 Uhr (!!) wieder los, um Thomas am Flughafen abzuholen. Unser Fahrer Javier vom Vorabend holte uns pünktlich ab und wir konnten Lima das erste Mal bei Tageslicht vom Taxi aus beobachten. Die Taxifahrt am Abend zuvor war schon ein abenteuerliches Hupkonzert, dies wurde nun bei Tageslicht fortgesetzt und durch abenteuerliche Fahrweise ergänzt. Die Vorfahrtsregeln sind mir bis zum heutigen Tag (Schreibzeitpunkt Tag 40 der Weltreise) nicht klar, aber das wird sich wohl in ganz Südamerika nicht bessern.

Am Flughafen mussten wir wieder feststellen, dass große Empfänge in Peru üblich sind. Im Vergleich zum Vorabend war das Empfangskommitee noch größer, sogar mit Alpaka und singenden Damen.

Konkurrierendes Empfangskommitee

Trotz der enormen Konkurrenz empfingen wir Thomas mit gebührendem Tam-Tam. Unser Fahrer fuhr uns nun wieder Richtung Appartment. Da wir noch genügend Zeit bis zum Nachmittagsprogramm hatten, drängte ich alle Mitreisenden dazu, einen “kurzen” Stopp im Zentrum von Miraflores (Miraflores und Barranco sind die sicheren Touristenstadtteile) zu machen, um dort eine SIM-Karte zu erwerben. Nach ein paar kleinen Problemen mit der Aktivierung konnten wir unsere Fahrt nach circa einer Stunde fortsetzen. Im Nachhinein betrachtet waren die kleinen Probleme zu erwarten, wenn man sieht, wie beschäftigt die vielen Mitarbeiter mit ihren eigenen Handys waren…

selbstbeschäftigte Mitarbeiter von Movistar

Im Appartment angekommen, hatten wir dann noch bis 13 Uhr Zeit zum Entspannen, bevor wir zum ersten Event der Peru-Reise abgeholt werden sollten.

Während der Wartezeit genehmigten wir uns auch unser erstes kleines, peruanisches Frühstück, mit Kleinigkeiten aus dem Supermarkt. Am interessantesten fand ich die Größe der hiesigen Maracuyas.

Peruanische Maxi-Maracuya

Peruanischer Kochkurs

Nahezu pünktlich um 13 Uhr wurden wir von einem Wagen in Begleitung von Koch Josue abgeholt. Die gebuchte Peruvian Cooking Class umfasste einen Marktbesuch und den anschließenden Kochkurs.

Wir fuhren also von Barranco zu einem großen Markt in Miraflores. Der Verkehr sorgte aber dafür, dass wir ein wenig Zeit verloren und somit ein wenig über den Markt hetzen mussten. Josue versuchte uns aber bei der großen Vielfalt trotzdem spezielle Früchte, Gemüse und Gewürze vorzustellen. Während wir von der riesigen Auswahl total überwältigt waren, kaufte Josue noch ein paar Zutaten ein.

Gut sortiertes Obst auf dem Markt
Gemüse gab es natürlich auch auf dem Markt
Neben Obst und Gemüse darf auch das frische Fleisch nicht fehlen

Danach fuhren wir zum Kochstudio. Dieses entpuppte sich als normales Wohnhaus in dessen Garten die Küche war. Dort waren insgesamt vier Arbeitsbereiche vorbereitet, an denen wir uns die nächsten Stunden austoben konnten. Das zu kochende Menü umfasste: Ceviche, Papa a la Huancaina, Lomo Saltado, Pisco Sour, Maracuya Sour und Peruvian Fruit Platter.

Kochen im Hinterhof
Arbeitsbereich mit eigener Schürze

Während der Zubereitung hatten wir zusammen mit Josue eine Menge Action und Spass, unterstützt durch die beiden selbstgemixten Pisco Sour und Maracuya Sour. Am Ende waren insgesamt 5 Stunden vergangen und unsere Mägen waren ordentlich gefüllt.

Das noch übersichtliche Schlachtfeld
Action beim Anbraten des Lomo Saltado
Ein Teil des fertigen Menüs

Wir entschieden uns ein wenig zu Fuß durch Miraflores in Richtung Appartment zu laufen, um ein wenig zu verdauen.

Am Ende entschieden wir uns ab der Hälfte der Strecke für ein Uber, welches uns nach Hause brachte.

Tag 2 in Lima

private Stadtrundfahrt

Für den zweiten Tag hatten wir uns über Kontakte einen weiteren Taxifahrer (Ricardo) besorgt, dieser zeigte uns die Stadt. Zuerst fuhren wir zum westlichsten Punkt der Stadt, La Punta. Dort hatte alles einen sehr kubanischen Charme. Auch die Tatsache, dass die ärmeren Viertel direkt angrenzten und eigentlich nur eine Straße zwischen gut und schlecht unterschied.

Man könnte denken, man ist in Havanna
Imposante Gebäude
Meer gab es natürlich auch

Weiter ging es dann mit kurzem Zwischenstopp in Pueblo Libre nach Centro Histórico, wo die Altstadt mit Kolonialbauten durchzogen ist.

Catedral de Lima
Koloniale Bauten im historischen Zentrum
Markthalle im historischen Zentrum
Hier werden die Cremes direkt aus dem Kübel verkauft
Kirche San Francisco de Asis

Als es dann dunkel wurde, machten wir noch einen Abstecher zum Parque del Amor, der ein paar schöne Fotomotive und auch noch einen Blick von der Steilküste auf die Küste bot. Das interessante war auch, dass der eine Strandabschnitt schneinbar für Nachtsurfer beleuchtet wurde.

Küste vom Parque del Amor aus

Zu guter Letzt ging es dann kurz vor der Heimfahrt dann noch in den Stadtteil Santiago de Surco, wo wir zufällig auf ein typisch peruanisches Straßenfest trafen. Dort wurde der Plaza Major mit Live-Musik zum Leben erweckt.

Live-Musik in Santiago de Surco

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