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La Paz, Bolivien

9. Jan 2019
ca. 4 Minuten

Über Silvester in La Paz: Besuch des Hexenmarkts, Stadtrundgang, Street Art und kulinarische Empfehlungen

Hexenmarkt

Nach dem Besuch des (angeblich) größten Markts der Welt könnte man meinen, das war schon alles, was La Paz zu bieten hat. Dem ist aber nicht so! In La Paz befindet sich auch der berühmte Hexenmarkt. Unser Hotel war um die Ecke und wir konnten uns direkt in das Getümmel stürzen. Da der Hexenmarkt jeden Tag ist und nur aus ein paar wenigen Straßenständen, dafür umso mehr regulären Geschäften besteht, ist hier die Hektik und das Treiben nicht so ausgeprägt, wie auf dem Sonntagsmarkt. Dafür sind die Angebote der Händlerinnen umso kurioser. Hier werden getrocknete Babyalpakas komplett mit Fell genauso wie gehäutet verkauft. Dazu gibt es noch verschiedene Mischungen, die auf einer kleinen Feuerschale verbrannt werden konnten, wahrscheinlich um böse Geister zu vertreiben.

Babyalpakas mit Fell zum Hexen
Links geschrumpftrocknete, gehäutete Alpakas?!

Die Bilder konnten wir nur unter größter Gefahr für Leib und Leben machen. Die nette Verkäuferin dachte wohl, wir machen Fotos von ihr und hat uns direkt beworfen und wahrscheinlich auch verflucht!

Stadtrundgang

Direkt neben dem Hexenmarkt erstrecken sich mehrere Gassen, in denen Souvenirs, Schmuck und Mode verkauft wurden, alles schön integriert in die alten Gebäude. Viele der Gebäude hatten zusätzlich noch einen Innenhof, wo Cafés oder weitere Souvenirläden warteten.

Souvenirläden in typischen Innenhöfen

Generell mussten wir feststellen, dass La Paz kein günstiges Pflaster ist. Die Alpakakleidung war zum Beispiel in Copacabana oder auch in einigen Örtchen in Peru um einiges billiger. Auch das Essen in den Restaurants war nicht billig.

Egal wo man sich befand, La Paz wirkte sehr bunt. Nicht nur die Häuser waren teilweise bunt gestrichen, es befanden sich auch an allen Ecken verschiedenste Graffitis.

Wandmalereien an jeder Ecke
Noch mehr Kunst an den Wänden
Bunte, interessante Häuser

Wir bewegten uns aus der Altstadt im Stadtteil Juan XIII ohne Probleme zu Fuß zu dem Aussichtspunkt Mirador Killi Killi. Man musste natürlich ein paar Höhenmeter überwinden, aber auch kein Problem. Dabei waren die Leute in dem dortigen Stadtteil Villa Pabón auch sehr freundlich und empfahlen uns den schnelleren und einfacheren Weg zum Aussichtspunkt. Dass La Paz angeblich unsicher ist können wir zumindest hier nicht bestätigen.

Auf dem Aussichtspunkt hatten wir diesmal auch Glück mit dem Wetter. Es schien die Sonne und erst gegen Ende gab es einen starken Regen- und Hagelschauer. Wir konnten aber diesmal auch Fotos der in der Ferne liegenden Gipfel des Illimani machen. Insgesamt vier schneebedeckte Gipfel über 6000m am Horizont der Stadt!

Blick über die Stadt mit dem Berg Illimani
Panorama vom Mirador Killi Killi
Ausblick mit Regenschauern über der Stadt

Auf dem Aussichtspunkt hatte sich dann auch eine lokale Tanzgruppe versammelt, um ein Video zu drehen.

Lokale Tanzgruppe beim Videodreh

Silvester

Von dem, was wir so erfahren haben, feiert man Silvester im Kreis seiner, meist großen, Familie. Wir hatten uns schon mit Sekt und Portwein versorgt und auf den Ausblick vom Hotelzimmer in der siebten Etage bzw. von der Dachterrasse im elften Stock vorbereitet. Dann wurden wir allerdings auf die Silvesterfeier im English Pub aufmerksam. Hier trafen sich Traveler und Locals, um Silvester zu feiern.

Kulinarische Empfehlungen

Grundsätzlich muss ich gestehen, dass wir (leider) nicht so viel lokales Essen an den Marktständen probiert haben, aus Angst vor den möglichen Verdauungsproblemen. Ich habe mich nach der Abreise schon ein wenig geärgert, nicht die optisch leckere Chorizo im Salatbrötchen probiert zu haben …

Für Kaffeetrinker und digitale Nomaden ist das Café des Co-Working-Space Kilometro 0 zu empfehlen. Über einer Bibliothek ist schön hell ein Café eingerichtet, umgeben von den Räumlichkeiten des Co-Working-Space. Das Internet ist leider nicht das schnellste (es ist getrennt vom Co-Working), aber bei angenehmer Musik und leckeren Kaffeespezialitäten lässt sich gut arbeiten.

Ebenso besonders hervorzuheben ist das Higher Ground, ein Restaurant eines Australiers. Hier gibt es wirklich leckere Gerichte und Getränke, zu allerdings recht hohen Preisen. Immerhin gibt es kostenlos Wasser, was eher außergewöhnlich für Restaurants in Bolivien ist.

Fazit

Insgesamt ist La Paz ein eher wuselig, hektisches Pflaster, was aber auf Grund der Bevölkerungszahl zu erwarten ist. Die vielen Märkte sind typisch für Bolivien, haben aber gerade in La Paz eine unglaubliche Dimension. Wir werden La Paz als bunte und vielseitige Stadt in Erinnerung behalten.


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