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Fahrt nach Arequipa

17. Dec 2018
ca. 5 Minuten

Von Huacachina nach Arequipa, mit Stopps in einem Weingut und in Nazca

Nach unserem Zwischenstopp in der Wüstenlagune Huacachina ging es am 26. Tag der Weltreise nach Arequipa, der sogenannten “weißen Stadt”. Arequipa liegt dabei weit im Süden von Peru und ist mit seinen fast ein Millionen Einwohnern die größte Stadt in Südperu. Das bedeutete für uns auch, dass wir ab 13 Uhr mit unserem Bus knapp 600 Kilometer vor uns hatten und dabei eine Nacht im Bus verbringen durften. Damit die Fahrt dahin nicht ganz so lang ist, wurden insgesamt drei Zwischenstopps eingebaut.

Weingut “El Catador”

Kurz nach der Abreise aus Huacachina, circa 40 Minuten Fahrzeit später, hielten wir an unserem ersten Zwischenstopp, dem Weingut El Catador. Hier wird nicht nur der für Peru typische Pisco hergestellt, sondern auch verschiedenste Weine. Es gab eine kleine Führung wo uns in wirklich gutem Englisch auf witzige Art etwas über den Herstellungsprozess erzählt wurde. Danach gab es auch eine recht großzügige Verkostung der hiesigen Weine. Dabei gab es Kostproben der leicht süßen bis sehr süßen Weine, da die Mehrheit der Peruaner eben auf sehr süße Dinge, wie auch den Wein, steht. Leider wird der Wein nur hier verkauft, da die Produktion auch nicht für mehr reichen würde.

Weinlagerung in historischen Gefäßen
Destille für den Pisco
Weinverkostung

Nazca-Linien

Nach der Verkostung ging es dann leicht angeheitert weitere drei Stunden weiter in Richtung Nazca. Hier konnten wir ein paar der berühmten Symbole der Nazca-Linien besichtigen. Dafür wurde extra ein kleiner Aussichtsturm in die Pampa gebaut, von dem aus man drei der Symbole erblicken bzw. teilweise erahnen konnte. Dabei ist schon fast unverständlich, wie die Nazca-Linien lange Zeit unentdeckt bleiben konnten, aber hinterher ist man bekanntlich immer schlauer.

Straße schnurgerade nach Nazca
Der Baum der Nazca-Linien

Nach dem kurzen Zwischenstopp sind wir noch bis nach Nazca gefahren, um dort zum Abendessen einzukehren. Aufgrund von angehäufter Verspätung war das aber eher eine Jagd, als eine entspannte Nahrungsaufnahme. Kurz darauf ging es schon wieder weiter nach Arequipa.

Arequipa

Nach der doch recht akzeptablen Nachtfahrt erreichten wir gegen 6 Uhr Arequipa. Bis wir per Taxi zu unserem Hostel gebracht wurden war es dann gegen halb 7 Uhr morgens. Ich nehme an, es ist der Nebensaison zu verdanken, dass auch in unserer Unterkunft Hostal Solar ein Check-In um diese Zeit problemlos möglich war. Das Beste war aber, dass wir auch gleich frühstücken konnten. Da wir nur eine Nacht bleiben konnten und am Folgetag ohne Frühstück hätten abreisen müssen, wurde uns die Möglichkeit eingeräumt, das Frühstück einfach schon an diesem Tag zu bekommen. Und es hat sich auf alle Fälle gelohnt. Dies war eins der besten inkludierten Frühstücke: viel Obst, eine Auswahl an Marmeladen und auch Käse standen in Buffetform zur Verfügung.

Frühstück im Hostal Solar

Nach dem ausgiebigen Frühstück machten wir uns dann auf den Weg ins Zentrum zum Plaza de Armas. Auf dem Weg dorthin gab es immer wieder einige Hinterhöfe zu bewundern, die mit frischem Anstrich und mit viel Grün glänzten. Der Plaza de Armas war mit seiner großen Kathedrale auch gut herausgeputzt. Eigentlich ist das aber auch zu erwarten gewesen, da Arequipa mit fast einer Million Einwohnern und der Altstadt als Weltkulturerbe etwas zu bieten haben muss.

Hinterhof in Arequipa
weiterer Hinterhof in Arequipa
Die Kathedrale von Arequipa
Die historischen Gebäude am Plaza de Armas
Kirche am Plaza de Armas

Bei unserer Runde durch die Altstadt sind wir auch wieder an einem der typischen Mercados vorbeigekommen. Ab diesem Zeitpunkt wurde es mir erst bewusst (wir hatten das ja nur in Lima gesehen), dass eigentlich jede Stadt mindestens einen dieser Märkte hat, wo frische Waren in Unmengen angeboten werden und man direkt auch zu peruanisch günstigen Preisen in etwas stressiger Umgebung direkt essen kann.

Obstauswahl im Mercado San Camilo
verschiedenste Kartoffeln im Mercado San Camilo
Auswahl an Oliven im Mercado San Camilo

Als Mittagssnack hatten wir dann unser erstes Alpakafleisch in sehr angenehmer Umgebung. Das Café Cafe y Vino Winebar ist auf den Mauern einer alten Kirche gelegen.

Alpaka-Snack in der Weinbar

Nach einem weiteren Stadtbummel und einem kurzen Abstecher in die Unterkunft, da es gegen Abend äußerst frisch wurde, stimmten wir uns auf das Abendessen ein. Hier entschieden wir uns für das Restaurant Mirador Misti. Erst eine Internetrecherche brachte die Erkenntnis hervor, dass Misti der noch aktive Vulkan ist, den man von der Dachterrasse des Restaurants sehen konnte und der sich in unmittelbarer Nähe von Arequipa auf über 5800m Höhe auftürmt. In dem Restaurant gab es dann eine weitere lokale “Delikatesse”: Cuy oder übersetzt Meerschweinchen. Das Cuy wurde tatsächlich als Ganzes auf dem Teller serviert. Es war schön kross gebraten und hätte eigentlich auch ein Stück Ente mit knuspriger Haut sein können. Geschmacklich war es aber nicht so der Hit. Es schmeckte irgendwie wässrig und generell war da wenig Fleisch dran. Fazit: es gibt leckerere Speisen, z.B. Alpaka, aber auch das ist keine solche Delikatesse, dass ich meinen verringerten Fleischkonsum wieder umkehren wollen würde.

Cuy bzw. Meerschweinchen auf Peruanisch

Zusammengefasst würde ich Arequipa als historisch und architektonisch interessante Stadt bezeichnen, der man mindestens einen Tag einen Besuch abstatten kann. Wir hatten allerdings nur diesen einen Tag Zeit und mussten am nächsten Tag schon wieder um 6 Uhr im Bus sitzen, diesmal nach Cusco.


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