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Grampians, Australien

24. May 2019
ca. 4 Minuten

Der Grampians National Park bietet alles, für Wanderer, Naturliebhaber und Tierfreunde

Nach unserer letzten Station in Warrnambool wollten wir uns eigentlich auf die Great Ocean Road begeben. Wir hatten aber zuvor schon von den Grampians gehört und auch in Warrnambool (im Kino) einen Aussie getroffen, der uns den Nationalpark wärmstens empfahl. So machten wir uns am 192. Tag der Weltreise auf dem Weg zu den ungefähr 160 Kilometern nördlich liegenden Grampians. Das Gebirge wurde nach Bergen in Schottland benannt, was definitiv für einen Besuch von Schottland sprechen würde, allerdings glaube ich, dass ich dort die vielen Tiere vermissen würde.

Für den geplanten Aufenthalt von zwei Nächten suchten wir uns den Halls Gap Lakeside Tourist Park aus, da die Bewertungen von einer Vielzahl an Tieren berichteten. In der Tat schloss sich an die Stellplätze eine große Grünfläche an, auf der jeden Tag eine Menge Kängurus und Emus Futter suchten. Das übertraf sogar unsere Erlebnisse von Kangaroo Island. Hier kam man den Tieren sehr nahe und gegen Abend trauten sie sich sogar bis an den Camper heran.

Neugierig schauten die Kangurus über die Büsche
Unsere erste Begegnung einer Mutter mit Baby im Beutel

Neben den vielen Kängurus bewohnten auch noch viele Kakadus den Park, die immer wieder in großen Gruppen auf dem Campingplatz herumspazierten und hofften, von Touristen gefüttert zu werden.

Kakadus ohne Berührungsängste
Herbstfarben auf dem Campingplatz

Als weitere Besonderheit gab es noch mindestens ein Exemplar eines speziellen Eisvogels zu sehen, der immer wieder in unmittelbarer Nähe unseres Autos saß. Diese spezielle Art hat den englischen Namen Laughing Kookaburra, was definitiv besser klingt, als das deutsche Jägerliest. Ich wusste bis dahin nicht, dass Eisvögel so groß sein können, obwohl in Leipzig dauernd die Wasserwege wegen der Brutzeit ebendieser Eisvögel gesperrt sind.

Ein besonderer Anblick: ein Jägerliest

Der Campingplatz kostete uns $31,50 und war sein Geld definitiv Wert. Es gab einen neuen, modernen Badbereich und sogar einen beheizten Freiluftpool. Einzig das WLAN war am äußersten Winkel der Stellplätze nicht verfügbar, dafür hatten wir sehr gutes Telstra-Signal, trotz der umliegenden Berge.

Am ersten Tag nach unserer Ankunft hatten wir ein volles Programm. Wir wollten mehrere Aussichtspunkte ansteuern. Als wichtigstes Ziel hatten wir den Pinnacle Lookout auserkoren. Man konnte direkt von Campingplatz eine große Tagestour dorthin starten. Aufgrund des wechselhaften Wetters und unserer anderen Ausflugsziele entschieden wir uns für die “kurze” Variante vom Wonderland Car Park aus. Zur Hauptsaison hat man wahrscheinlich nicht nur mit einem Wohnmobil Probleme, einen Parkplatz zu bekommen, denn es gibt wirklich wenig Parkplätze. Von hier ging es dann etwa 2,3 Kilometer durch die Berge zum Pinnacle Lookout.

Auf dem Weg ging es noch durch die australische Version des Grand Canyon und dann immer weiter nach oben, was schon einem Klettersteig in der sächsischen Schweiz nahekam. Dazu kam noch, dass es immer wieder leicht regnete. Aber zum Glück kam immer wieder die Sonne raus und wir hatten kein Problem Dank regenfester Kleidung. Der Aufstieg war aber alle Mühen Wert, nicht nur der Weg war optisch beeindruckend.

Blick vom Eingang des Grand Canyon
Oberhalb des Grand Canyon
Durch schmale Felsspalten auf dem Weg zum Gipfel
Felsvorsprünge auf dem Rücken des Berges
Der Pinnacle Lookout bietet einen Blick über das Tal von Halls Gap

Weiterhin sind wir dann noch zu den MacKenzie Falls gefahren, wo man nach einer kleinen Wanderung auf die Wasserfälle hinabblicken konnte. Im Vergleich zu dem, was wir schon an Wasserfällen gesehen haben, war das allerdings eher ernüchternd.

Die MacKenzie Falls

Auf dem Rückweg stoppten wir noch bei dem Reed Lookout von dem aus man zu den Balconies laufen konnte. Hier konnte man über die riesige Waldlanschaft der Grampians blicken.

Blick über die Wälder der Grampians von den Balconies aus

Zum Schluss ging es noch zu dem Boroka Lookout, wo wir leider aufgrund des Wetters keinen tollen Ausblick hatten.

Da uns die Grampians so gut gefielen und die tierische Nachbarschaft so toll war, verlängerten wir noch einen weiteren Tag auf dem Campingplatz. Wir fuhren noch einmal zu dem Boroka Lookout welcher diesmal aber komplett in den Wolken hing. Danach ging es wieder mit dem Auto zu dem Wonderland Car Park, wo wir eine kleine Wanderung zu den Turret Falls machten. Diese waren aber so ein kleines Rinnsal, dass es definitiv keinen Besuch und kein Foto Wert war.

Auf dem Rückweg nach Halls Gap hielten wir noch auf dem Sportplatz, wo sich eine Menge Kängurus genüsslich die Sonne auf den Bauch scheinen ließen.

Das entspannte Leben eines Kängurus

Am nächsten Tag fuhren wir wieder zurück nach Warrnambool, wo wir Abends ankamen und direkt noch einmal im Figtree Holiday Park übernachteten, um am nächsten Tag mit der Great Ocean Road zu starten.


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