Nach unserer Anfahrt aus dem Süden übernachteten wir drei Nächte im Sheralee Tourist Caravan Park, der die kürzteste Transportzeit ins Zentrum hat. Es sind etwa 1,5 Kilometer zu Fuß bis zur Station Rockdale der Regionalbahn. Von hier geht es dann mit dem Zug etwa 25 Minuten bis ins Zentrum.
Am ersten Abend gingen wir noch etwas beim Vietnamesen im Pho Saigon Essen. Unser erster Stopp am nächsten Morgen war im Zentrum das Dare Café mit leckeren vegetarischen Gerichten.
Zum Nahverkehr in Sydney muss ich auch wieder sagen: läuft reibungslos. Als Tourist holt man sich entweder eine kostenlose Opal-Karte, die man dann auflädt oder ganz genial: man benutzt seine Kreditkarte (oder Uhr oder Telefon) mit kontaktloser Bezahlfunktion und kann direkt auf eine extra Plastikkarte verzichten. Das System merkt sich sogar für den Tag die ganzen Fahrten und kappt weitere Zahlungen ab Erreichung des Tagestarifs in Höhe von A$ 15,80. So etwas ist genial einfach!
Nach dem Frühstück machten wir zuerst eine Bootstour vom zentralen Fährterminal Circular Quay. Die Tour war aber einfach nur die Benutzung der städtischen Pendlerfähren, mit denen man einen guten Eindruck von Sydney vom Wasser aus bekommt. Wir sind mit der Fähre die kurze Strecke auf die gegenüberliegende Seite am Neutral Harbour gefahren. Wir sind gleich sitzen geblieben und nach einer halben Stunde einfach wieder am Circular Quay ausgestiegen. Der Preis für die Fähre wird auch von dem Tagestarif gedeckt. Ein fairer Deal, wie ich denke. Auf der Fährfahrt konnte man bei strahlend blauem Himmel Sydney’s weltberühmte Oper vom Wasser aus sehen.
Nachdem wir am Nachmittag durch das gesamte Hafengebiet gelaufen waren wurde es auch schon wieder dunkel. Auch wenn diese kurzen Tage im Spätherbst echt nervig sind hatten sie doch in Sydney den Vorteil, dass man früh die Lichtinstallationen des jährlichen Lichtfests bewundern konnte. Eine der Installationen kam von Pixar als Werbung für den neuen Film Toy Story 4. Sie projizierten einen kurzen Animations-/Dokumentar-/Stummfilm von unten auf einen bestimmt 50 Meter breiten Brückenbogen. Mehrere Beamer waren dafür notwendig, die perfekt aufeinander abgestimmt waren.
Der Film hatte eine bestimmte Anfangszeit, vorher ließen wir es uns noch im The Argyle gutgehen, denn hier gab es bis 19 Uhr Happy Hour mit fancy Cocktails für nur 5 Dollar. Im Vergleich zu den normalen Preisen in Australien (meist 12 bis 15 Dollar pro Glas) ist das schon sensationell, aber es gab sogar noch pro Glas ein Häppchen dazu. Das erinnerte mich an spanische Kneipen, wo es zum Getränk ein Pincho dazu gab.
Danach zogen wir durch das Hafenviertel und erlebten die Installationen des Vivid Sydney Festivals. Wir kannten das schon aus Berlin, aber hier war es schon bombastischer, vor allem weil es im Herbst am Abend immer noch angenehm mild ist. Ohne jetzt irgendwas groß zu erklären, würde ich die Bilder sprechen lassen:
Der nächste Tag war leider etwas verregnet. Zuerst liefen wir ein wenig durch das zentrale Sydney und machten einen Abstecher zum historischen Einkaufszentrum The Strand Arcade. Danach liefen wir bis zur Fährstation Pyrmont Bay. Dort lagen mehrere alte Schiffe im Hafen.
Von dort ging es dann wieder mit der Fähre zurück zum Circular Quay. Die Fähre musste dazu unter der Harbour Bridge durchfahren, und bot noch ein Bild mit der Oper im Hintergrund.
Ebenso stoppte die Fähre am Luna Park, einem Freizeitpark direkt vor den Toren Sydney’s.
An diesem Tag war auch ein Kreuzfahrtschiff zu Besuch. Es lag direkt im Hafen am Circular Quay und versperrte einfach den Blick überall hin. Zu unserem Glück war es schon am späten Nachmittag verschwunden. Die Kreuzfahrtgäste hatten da aber das Pech, nichts vom Vivid Sydney mitzubekommen.
Auf dem Weg zum Abendessen stoppten wir wie schon am Vortag am Eiscafé Gelato Messina, wo es wirklich das beste Eis von Sydney gibt! Bevor es dann dunkel wurde gingen wir noch den “Feierabend” feiern bei einem Happy Hour Cocktail im, ihr könnt es euch denken, The Argyle. Danach machten wir einen Abstecher nach China Town, wo eigentlich täglich ein großer Markt stattfinden sollte. Dieser bestand aber nur aus wenigen Imbissen und ein paar Ramschständen. Leider nichts besonderes.
Da wir uns diesen Abend die Installationen in der anderen Bucht Tumbalong im Darling Harbour anschauen wollten, gingen wir zu Fuß dorthin und “stolperten” auch wieder auf Lichtinstallationen auf dem Weg dahin. Die Eindrücke des Abends:
Nach den drei Übernachtungen im Caravan Park fuhren wir dann noch in den Osten von Sydney und stoppten an den verschiedenen Stränden. Der berühmteste ist wohl Bondi Beach. Hier waren echt eine Menge Surfer im Wasser. Unseren Camper konnten wir zum Glück außerhalb der Parkscheinzone an der Bondi Road. Für einen Stadtstrand ist das schon super, aber ich finde Australien hat echt schönere Stände zu bieten.
Das waren unsere Tage in Sydney. Von hier ging es nun langsam weiter in Richtung Brisbane.