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The Catlins, Neuseeland

2. Apr 2019
ca. 4 Minuten

Entlang der Küste durch dünn besiedeltes Land

Von unserem längeren Aufenthalt in der Gegend von Dunedin ging es immer weiter in Richtung der Catlins, laut Wikipedia einer mit 1200 Bewohnern extrem dünn besiedelten Gegend. Dafür soll die Küste atemberaubend sein. Ob die Catlins eine Reise wert sind?

Die erste größere Attraktion auf der Liste für die Catlins ist der Nugget Point, wo ein Leuchtturm vor ein paar Felsenbrocken (Nuggets) steht. Der Leuchtturm war jetzt nicht der Rede wert. Das Panorama der Küste war dafür um einiges besser!

Ein Blick vom Nugget Point Lighthouse

Eine weitere Attraktion der Catlins ist Jack’s Blowhole, ein riesiges Loch, welches 200 Meter von der eigentlichen Küste entfernt ist und an dessen Boden die Wellen vom Meer eintreffen. So etwas lässt sich meiner Meinung nach nicht eindrucksvoll mit (meiner Handy-)Kamera einfangen, weshalb ich hier auf Bilder verzichte. Ich fand es jetzt nicht so “awesome”, wie es der typische Amerikanisch-Englische Tourist beschreiben würde.

Da man in den Catlins nicht wirklich (kostenlos) frei campen kann, haben wir uns für die Nacht für 32 NZD einen Platz im Kuramea Holiday Park besorgt. Es war recht einfach ausgestattet, aber bei dem Preis kann man nicht klagen!

Am nächsten Morgen ging es weiter zum Curio Bay Holiday Park, da die Bewertungen bei CamperMate Kommentare enthielten, dass man hier mit Glück mit Delfinen schwimmen kann. Die Übernachtung haben wir noch am Vorabend über die Website gebucht: 35 NZD für Premium Sea View ohne Strom. Auf dem Weg dorthin gab es immer wieder einzelne Naturschutzgebiete und Aussichtspunkte.

Küstenblick vom Florence Hill Lookout

Als wir dann gegen Mittag ankamen, gab es erst einmal Frühstück/Mittagessen auf unserem Premiumplatz mit Meerblick und in der Tat war das schon Premium:

Stellplatz mit Meerblick

Aber das Beste kam noch, denn unsere Hoffnungen auf Delfine wurden erfüllt! (Hier passt “awesome”!) Der Campingplatz liegt direkt auf einer Landzunge, die die Curio Bay von der Porpoise Bay trennt. Vom Campervan hatten wir Blick auf die rauhe Curio Bay, aber die Delfine befanden sich nur einige hundert Meter entfernt in der Porpoise Bay. Hier schwammen sie in kleinen Gruppen teilweise zwischen Surfern und Badegästen. Dabei konnte man immer wieder sehen, wie die Delfine selbst die Wellen entlang surften. Leider ist das auf dem Foto nur mit gekonntem Blick zu erkennen:

Surfende Hector-Delfine in der Welle

Glücklicherweise haben wir die Delfine später auch noch einmal beim Herumtollen gesehen, wo man sie auf dem Foto besser erkennen kann:

Ein Hector-Delfin beim Springen

Dass die Delfine aber wirklich direkt neben uns geschwommen sind sieht man am besten auf einem Video, welches unter Qual, da die Wassertemperaturen hier unten vorsichtig gesagt “anstrengend” sind:

Bei den Delfinen handelt es sich übrigens um sogenannte Hector-Delfine, die kleinste Delfinart der Welt und in geringer Zahl nur heimisch in Neuseeland.

Wir hatten uns noch dazu entschieden, um eine weitere Nacht zu verlängern, um so oft wie möglich die Delfine sehen zu können. Dafür hatten wir am zweiten Abend noch einen wunderbaren Sonnenuntergang:

Sonnenuntergang über der Curio Bay

In den Catlins liegt auch noch der südlichste Punkt der Südinsel, der sogenannte Slope Point. Definitiv nichts atemberaubendes, vor allem dann nicht, wenn man in Feuerland schon näher an der Antarktis war.

Wegweiser am Slope Point

Zum Schluss stand noch das Waipapa Point Lighthouse auf dem Programm, aber auch das ist nichts, weshalb man die Catlins besuchen müsste.

Die größte Stadt im Süden ist Invercargill, welche leider auch kein Freedom Camping ermöglicht. Deshalb entschlossen wir uns vorher noch einen Stopp einzulegen, auf dem kostenlosen Campingplatz von Fortrose. Hier gab es viel Parkfläche und das Meer (eine Bucht) direkt vor der Nase. Belohnt wurden wir mit einem Sonnenuntergang, der alle rötlichen Facetten ausreizte.

Sonnenuntergang über der Bucht von Fortrose
Noch mehr Abendrot über Fortrose

Am nächsten Tag planten wir die Weiterfahrt in Richtung Milford Sound. Dazu später mehr. Zusammenfassend muss ich feststellen, dass sich Curio Bay definitiv lohnt. Hier sollte man zwei Tage einplanen, in der Hoffnung, die Hector-Delfine sehen zu können. Wenn man noch mehr Glück hat, kann man sogar von einem Aussichtspunkt Pinguine sehen, das war aber zu unserer Zeit (Ende März) sehr unwahrscheinlich.


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